Analyse
10:28 Uhr, 18.02.2005

K: Starker Anstieg der Produzentenpreise

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Externe Quelle: SEB

Starker Anstieg der Produzentenpreise

Im Januar stiegen die Produzentenpreise in Deutschland um 3,9% pa, der stärkste Anstieg seit Juni 2001, vor allem bedingt durch einen hohen Anstieg der Energiepreise (+7,3% pa). Wir werten dies als deutliches Signal, daß der Preisdruck auf dieser Ebene hoch bleibt. Allerdings zeigen die Einkaufsmanagerindizes, daß aufgrund der Marktlage nur eine begrenzte Möglichkeit besteht, höhere Preise an den Verbraucher weiterzugeben. Und auf Konsumentenebene haben andere Komponenten im Januar für einen Rückgang um 0,5% M/M sowie eine Jahresteuerung von 1,6% pa gesorgt. Die Preisstabilität in Deutschland bleibt gewährleistet.

Referendum in Spanien: Am Sonntag findet in Spanien das erste Referendum zur europäischen Verfassung statt. In Madrid wird mit einer Zustimmung gerechnet. Einer der letzten Umfragen zufolge wollen 51% für die Verfassung stimmen, nur 6% dagegen. Die Wahlbeteiligung wird eher niedrig vermutet, wofür die schlechte Informationspolitik der Regierung verantwortlich gemacht wird. Der Ausgang des Referendums dürfte große Beachtung vor allem in den Ländern finden, in denen auch ein Referendum stattfindet, vor allem in Frankreich (Juni 2005) sowie Großbritannien (2. Halbjahr 2006).

Nachfolge von EZB‘s Padoa-Schioppa geregelt: Die EU Finanzminister haben sich erwartungsgemäß darauf verständigt, den Italiener Lorenzo Bini Smaghi zum Nachfolger von Tommaso Padoa-Schioppa zu bestimmen. An der Qualifikation des Kandidaten bestehen überhaupt keinen Zweifel. Der Erfolg Italiens deutet aber darauf hin, daß die großen Länder eine permanente Vertretung im EZB Direktorium anstreben, und die Posten quasi als Erbhöfe betrachten. Dies war ursprünglich so nicht vorgesehen und verärgert die kleineren Mitgliedsländer.

Greenspan Rede: Bei seinem zweiten Auftritt vor dem Kongreß hat Alan Greenspan betont, daß es am amerikanischen Immobilienmarkt keine Blase gebe, nur regional begrenzte Probleme. Somit sieht er keine Gefahren einer deutlicheren Beruhigung am Immobilienmarkt, die sich negativ auf den privaten Konsum auswirken könnte. Die gestrigen Wirtschaftsdaten gaben gemischte Signale. Der Index der Frühindikatoren fiel um 0,3% und signalisiert damit einen schwachen Start ins Neue Jahr. Andererseits deuten die Erstanträge auf eine anhaltende Besserung am US Arbeitsmarkt hin, was eine Stütze für den privaten Konsum darstellen sollte.

Norwegische Notenbank überrascht: Notenbankgouverneur Gjedrem überraschte gestern mit seiner Auffassung, daß die Leitzinsen in den kommenden Monaten angehoben werden könnten. Als Begründung führte er die gute Konjunkturlage an, und die niedrige Inflation könne nicht dauerhaft unterstellt werden. Wir waren bisher davon ausgegangen, daß die norwegische Notenbank aufgrund der günstigen Preisentwicklung noch lange die Leitzinsen unverändert halten würde. Die norwegische Krone hat sich im Anschluß an die Rede sofort befestigt.

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Über den Experten

Alexander Paulus
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Technischer Analyst und Trader
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Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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