Analyse
12:54 Uhr, 18.05.2006

K: „Sell in May and go away“ !?

Der hervorgehobene Buchstabe K zu Beginn des Titels einer Meldung weist die Meldung als einen externen Kommentar aus. Diese externen Kommentare werden zu Informationszwecken und zwecks Darstellung unterschiedlicher Argumente und Einschätzungen veröffentlicht. Großer Wert wird auf die Auswahl renommierter seriöser Quellen gelegt. Die in diesen Kommentaren, Studien und Analysen widergegebenen Einschätzungen müssen sich nicht mit den Einschätzungen von Godmode-Trader.de decken. Die vorgestellten externen Quellen veröffentlichen auf http://www.fonds-reporter.de oder auf http://www.boerse-go.de

Externe Quelle: Helaba - Landesbank Hessen-Thüringen

„Sell in May and go away“ !?

Ein stärker als erwartet gestiegener core CPI sorgte für neuerliche Inflationsängste und damit dafür, dass die Aktienbörsen deutlich unter die Räder kamen. An der Geschwindigkeit des Moves kann man ablesen, dass die Nervosität der Marktteilnehmer sehr stark ausgeprägt ist. Das Core CPI lag bei 0,3 % und damit um 0,1 % über den Schätzungen, die Jahresrate notiert damit bei 2,3 %. Dieser Zahl kommt deshalb eine so hohe Bedeutung zu, da die Fed in der letzten Woche nochmals betont hatte, dass man auf die „incoming“ data schauen wird, um festzustellen, ob weitere Zinsanhebungen notwendig sein werden. Zuletzt ist man von einer 36%tigen Wahrscheinlichkeit ausgegangen, dass die Fed am 29. Juni die Zinsen auf 5,25 % anheben wird, seit gestern ist der Erwartungswert auf 54 % geklettert. Zudem gibt es immer mehr Stimmen, welche davon ausgehen, dass das „earnings growth“ im 2. Halbjahr zurückgehen wird. Die Umsätze, sowohl an der NYSE als auch an der Nasdaq, lagen mit jeweils 2 Mrd. Aktien über den Durchschnitt. Wie hoch die Nervosität gestern war, lässt sich gut am VIX ( CBOE Volatility Index ) ablesen. Dieser stieg um 15 %. Mit der gestrigen Candle wurde der Supportbereich im Dow zwischen bei 11.350 und 11.300 nach unten durchbrochen. Die Trendfolger zeigen entsprechend alle weiter nach unten. Da jedoch das untere Bollinger Band als „Extrembereich“ erreicht wurde, werden technische Erholungen wahrscheinlicher. Einzigster Gewinner im Dow war die Aktie von Hewlett Packard, welche um 3,38 % zulegen konnte. Der Konzern hatte zuvor die Zahlen für das 2. Fiskaljahr bekannt gegeben und dabei die Erwartungen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn übertroffen. Die Verliererliste wurde von Alcoa ( - 4,40 %) angeführt, es folgten GM ( - 4,19 %) und Boing ( - 3,04 %).

Auch hierzulande wurden die amerikanischen CPI-Zahlen und die damit latente Gefahr weiterer Zinssteigerungen mit massiven Aktienverkäufen quittiert. Der Dax gab bei recht hohen Umsätzen um 3,4 % nach. Als die technische Unterstützungszone im Bereich von 5.860/5.850 nach unten durchbrochen wurde, beschleunigte sich die Bewegung und kam erst auf der nächsten größeren Supportmarke ( 5.661 Punkte) zu stehen. Damit wurde die Aufwärtsbewegung des Dax ( beginnend bei 5.300 Punkten ) mehr als 59 % korrigiert. Eine kleine Supportlinie findet sich nun bei 5.620 Punkten im Dax, sollte auch diese unterschritten werden, müsste das nächste Kursziel, auf dem Weg nach unten, bei rund 5.500 Zählern fest gemacht werden. Wenig verwunderlich ist es, dass es lediglich einen Gewinner im Dax gab, die Hypo Real Estate kletterte um 0,93 % auf 48.69 €. Eine Kaufempfehlung durch DrKW hatte sich hier positiv ausgewirkt. Die Verliererliste wurde von der Commerzbank mit einem deutlichen Abschlag von 5,00 % angeführt. BMW (- 4,85 %), Allianz ( -4,43 %), DaimlerChrysler (- 4,18 %) und MAN ( - 4,12 %) gaben ebenfalls deutlich nach. Auf der Hauptversammlung der Lufthansa wurden die Gewinnziele nochmals untermauert, zudem strebt man einen Börsengang von Thomas Cook an, an welchem die Lufthansa 50 % der Anteile hält.

Vontobel ist der neue StarPartner der Consorsbank.

Handelt Derivate von Vontobel außerbörslich ab 0 Euro Ordergebühr (zzgl. marktüblicher Spreads).

Jetzt Konto eröffnen und direkt über stock3 handeln!

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
  • Formationsanalyse
  • Trendanalyse
  • Ausbruchs-Trading
Mehr Experten