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Fannie Mae und Freddie Mac verstaatlicht
WASHINGTON. Die staatliche Übernahme der beiden amerikanischen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac ist nun fix. Der Zusammenbruch des US-Kreditmarkts soll verhindert werden.

Solch ein Kollaps hätte laut US-Analysten auch gravierende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Immerhin stehen die Banken Fannie Mae und Freddie Mac mit einem Volumen von mehr als fünf Billionen Dollar (3,4 Bio. Euro) hinter jedem zweiten amerikanischen Hauskredit.

US-Finanzminister Henry Paulson, Notenbankchef Ben Bernanke, der Direktor der Regulierungsbehörde, James Lockhart, und die Geschäftsführungen der beiden Institute berieten am Wochenende über den Rettungsplan.

Die US-Regierung wird für mindestens ein Jahr als Verwalter der beiden halbstaatlichen Banken agieren. Es wird auch erwartet, dass die Unternehmenschefs Daniel Mudd und Richard Syron zurücktreten.

Milliarden Dollar an Steuergeldern sind nötig, um Fannie und Freddie zu stabilisieren. Das Vorhaben wird laut Wirtschaftsexperte Lawrence White die teuerste staatliche Sanierungsmaßnahme für den Privatsektor in der US-Geschichte.

3,1 Milliarden Dollar (2,18 Mrd. Euro) haben die beiden Hypothekenfinanzierer von April bis Juni insgesamt verloren, weil Hauseigner ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen können. In den vergangenen Wochen gab es schon heftige Spekulationen über eine staatliche Intervention.

Aktienkurs stürzt weiter ab

Die Angst der Anleger, dass ihre Anteilsscheine bei einer Verstaatlichung wertlos würden, hat den Börsenkurs der beiden Banken weiter unter Druck gebracht. Am vergangenen Freitag sind die Titel um rund 20 Prozent eingebrochen. Seit dem verschärften Ausbruch der Krise vor einem Jahr haben sie sogar mehr als 90 Prozent an Wert verloren.

Fannie und Freddie vergeben sowohl Kredite als auch Kreditgarantien. Sie kaufen Immobilienkredite kleinerer regionaler Banken. Gegründet wurde Fannie Mae in den 1930er-Jahren nach der Wirtschaftskrise, als Kredite nur zögerlich vergeben wurden.

Quelle: [Link "http://www.nachrichten.at/wirtschaft/730286?PHPSESSID=525b0102f046794387e3fefbb70f1b4f" auf www.nachrichten.at/... nicht mehr verfügbar]