K: Nervosität an den Aktienmärkten nimmt zu
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Externe Quelle: ADIG
Nervosität an den Aktienmärkten nimmt zu
Der erste Auftritt des neuen FED-Chefs Bernanke vor dem US-Kongress zeigte in der vergangenen Woche wenig Auswirkung auf die Aktienmärkte. Lediglich der japanische Aktienmarkt verzeichnete kräftige Kursverluste in Höhe von 3,3% als Folge von Gewinnmitnahmen überwiegend ausländischer Investoren, die zuvor den starken Kursanstieg getragen hatten. Inländische Anleger zeigten nur zögerlich Bereitschaft zu investieren. Insofern bescherten die Kursanstiege in den USA (+1,6%) und in Euroland (+1,7% gemessen am EuroSTOXX50) den Weltmärkten nur einen bescheidenen Anstieg von +0,8%. Auf STOXX-Branchenebene machten insbesondere die Rohstoffwerte mit +3,9% zuvor verloren gegangenes Terrain wieder gut. Dabei profitierten sie u.a. von Übernahmespekulationen des südafrikanischen Minenbetreibers Lonmin. Weitere Kurszuwächse verzeichneten auch die Auto- (+1,4%) sowie Telekommunikationswerte (+1,9%). Während erstere von anhaltenden Restrukturierungen wie beispielweise bei VW profitierten, stützten letztere die Konsolidierungsbestrebungen auf dem niederländischen sowie portugiesischen Telekommunikationsmarkt. „Insgesamt hat nun die Nervosität an den Aktienmärkten leicht zugenommen, was an der täglichen Rotation der Favoriten abgelesen werden kann“, berichtet COMINVEST-Fondsmanager Klaus Breil. „Die Märkte bleiben konsolidierungsanfällig. Ohne neue Höchststände in den USA dürften es die europäischen Aktienmärkte nach wie vor schwer haben, sich von den USA weiterhin nachhaltig abzukoppeln zu können.“
Insgesamt präsentiert sich das konjunkturelle Umfeld unverändert konstruktiv. „In den USA überraschten die Einzelhandelsumsätze im Januar mit +2,3% wegen des warmen Wetters.“, sagt Breil. „Zugleich zeigt sich der Wohnungsbau mit deutlich gestiegenen ‚Housing starts’ aktuell von der positiven Seite. Andererseits birgt jedoch das erhöhte Angebot an Wohnraum das Risiko, die in einzelnen Regionen bereits abwärts gerichtete Preissituation zu verschärfen.“ In Euroland überzeugen die Wachstumszahlen, auch wenn Deutschland und Frankreich den Wachstumsländern Niederlande, Spanien und Österreich noch hinterher hinken. Jedoch zeigen sich die Aussichten in beiden dominierenden EU-Ländern zunehmend verbessert. Auf der Unternehmensseite berichten in Europa in dieser Woche: Schering (Montag), Henkel, HeidelbergCement, MAN, (Dienstag), BASF, Deutsche Börse, FMC, (Mittwoch), Continental, RWE (Donnerstag). Grundsätzlich werden die Unternehmensergebnisse in Europa nach wie vor gut aufgenommen. In USA nähert sich die Berichtssaison mit den Dow-Werten Home Depot (Dienstag) und Wal-Mart (Mittwoch) dem Ende. Fondsmanager Breil: „Insgesamt konnten sich die Ergebnisse der US-Unternehmen zuletzt stetig verbessern, auch wenn die Ausblicke nach wie vor eher verhalten sind.“
Die für den Rentenmarkt wichtigsten Konjunkturindikatoren in USA sind die Inflationsdaten Mitte der Woche und die Aufragseingänge für langlebige Güter. Während letztere einen Rückgang nach der sehr freundlichen Vormonatszahl ausweisen dürften, ist bei den Inflationsdaten mit einer etwas stärkeren Zunahme zu rechnen. Insgesamt gehen von diesen Daten, wie auch von der Veröffentlichung des FED-Sitzungsprotokolls aus dem Januar, wenig Impulse aus. In Euroland stehen neben den Unterkomponenten des Wirtschaftswachstums im vierten Quartal vor allem die wichtigsten Frühindikatoren zur Unternehmensentwicklung zur Veröffentlichung an. Nach dem deutlichen Anstieg im Vormonat sollte sich der ifo-Index nun eher seitwärts entwickeln. Dabei wird das internationale Umfeld weiter freundlich erwartet. Insgesamt rechnen wir mit einer leicht freundlichen Entwicklung der Lage-Komponente und einen nur geringfügigen Rückgang der Erwartungen. Der Rentenmarkt sollte in der laufenden Woche insgesamt nur wenig von den Fundamentaldaten beeinflusst werden, womit sich der Bund Future daher weiter seitwärts um die 120,50 bewegen dürfte.
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