Analyse
12:55 Uhr, 29.06.2005

K: Mehr Druck auf die EZB

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Externe Quelle: SEB

Mehr Druck auf die EZB

Frankreichs Premier de Villepin plädiert für einen Dialog der EWU Finanzminister mit der EZB, welche Antworten auf das schwache Wirtschaftswachstum sowie die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit gegeben werden sollten. Obwohl er die Unabhängigkeit der EZB betonte, werten wir seine Aussagen dahingehend, daß die Politik ein größeres Mitspracherecht bei der Geldpolitik wünscht.

Neues Jahrestief beim KOF? Obwohl sich der Abwärts druck deutlich verlangsamt hat, wird auch für Juni mit einem neuen Jahrestief gerechnet. Damit wird es immer unwahrscheinlicher, daß die Schweizer Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte wieder stärker wachsen wird. Dieses Signal würde im Einklang mit der Einschätzung der SNB stehen, daß die Konjunktur 2005 nur noch um 1,0% wachsen wird, folglich keine Zinsänderung mehr ansteht. Der KOF wird dem CHF keinen Impuls geben können. Wir rechnen mit einem Anhalten der Seitwärtsbewegung bei EUR/CHF in den kommenden Wochen.

Deutlicher Rückgang bei CRB Rohstoffindex: Die gestrige starke Reaktion im CRB Rohstoffindex von fast sieben Punkten auf 304,5 Punkte deutet darauf hin, daß die Aufwärtsbewegung seit dem Tief im Mai nur eine Korrektur darstellt und nun neue Tiefs anvisiert werden. Der Rückgang wurde von allen Sektoren getragen, mit Energie an der Spitze. Auch wichtige Metalle mußten merkliche Preisabschläge hinnehmen. Sollte der Aufwärtstrend nicht bald wieder aufgenommen werden, müssen Werte um 290 ins Auge gefaßt werden, was auch negativ für die sog. Rohstoffwährungen wäre. Das Signal für die übrigen Märkte wäre, daß der Preisdruck von der Rohstoffseite nachläßt und sich damit auch die Abwärtsrisiken für die Weltkonjunktur abschwächen.

Starkes Kreditwachstum: Die Geldmenge M3 in der Eurozone überraschte im Mai mit einem sehr hohen Wachstum von 7,3% nach 6,7% pa im April, getragen von einem stärkeren Wachstum von M1 sowie den sonstigen kfr. Einlagen. Bei den Gegenpositionen zu M3 zeigt sich eine weitere Beschleunigung der Kreditgewährung an den privaten Sektor, wobei vor allem die Konsumentenkredite deutlicher zulegten. Diese Daten sind u. E. ein starker Beleg für die EZB Argumentation, daß die derzeitig sehr niedrigen Zinsen die Konjunktur in der Eurozone unterstützen. – Niedrige Zinsen zur Stimulierung des privaten Konsums finden aber da ihre Grenzen, wenn andere Faktoren für Verunsicherung sorgen. So weist der GfK Konsumklimaindex für Deutschland einen Rückgang auf 3,5 Punkte im Juli nach 4,3 im Juni auf. Der dritte Rückgang in Folge wird auch mit der bevorstehenden Bundestagswahl und der derzeitigen Diskussion über weitere Reformschritte begründet. Es fehlt einfach die Planungssicherheit.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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