K: IWF Warnungen zum internationalen Finanzsystem
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Externe Quelle: SEB
IWF Warnungen zum internationalen Finanzsystem
Die Stabilität im internationalen Finanzsystem sei derzeit so gut wie es nur sein könne, so der IWF, aber Zufriedenheit sei nicht angebracht. In den letzten sechs Monaten hätten die niedrigen Zinsen sowie die rückläufigen Kreditrisiken dafür gesorgt, die Widerstandskraft des internationalen Finanzsystems zu erhöhen. Aber der fortgeschrittene Konjunkturzyklus würde negative Überraschungen und Enttäuschungen wahrscheinlicher machen. Der IWF hat mehrere Risiken herausgestellt. An erster Stelle steht das US Leistungsbilanzdefizit. Jedes Anzeichen für verstärkte Zurückhaltung internationaler Investoren bei Dollaranlagen würde unweigerlich zu einem weiteren Rückgang der Währung führen. Des weiteren könnten die Quartalsergebnisse de Unternehmen enttäuschen, wie dies bei General Motors geschehen sei. Sollten sich die Marktbedingungen verschlechtern, könnte der Herdentrieb der Investoren zu deutliche Preisausschlägen bei Unternehmensanleihen führen.
US Verbraucher vorsichtiger: Die wöchentliche ABC-Umfrage zur Entwicklung des Konsumentenvertrauens war in dieser Woche zum vierten Mal in Folge rückläufig und hat mit minus 17 nun das niedrigste Niveau seit Mitte Juni 2004 erreicht. Hier dürfte sich auch der deutliche Anstieg der Energiepreise niedergeschlagen haben. Fed Chef Alan Greenspan hat es in seiner gestrigen Rede zur Entwicklung an den Energiemärkten vermieden, durch Aussagen über mögliche negative Auswirkungen der hohen Energiepreise auf die US Wirtschaft für Verunsicherung zu sorgen. Statt dessen vertrat er die Ansicht, daß der Preiswahnsinn nicht von Dauer sei. Wir meinen, derzeit ist nur aus saisonalen Gründen mit einer Preisberuhigung an den Energiemärkten zu rechnen, die Nachfrage in Fernost dürfte aufgrund des starken Wirtschaftswachstums sehr robust bleiben. Deshalb steigen derzeit eher die bremsenden Effekte für die US Konjunktur. Die Fed dürfte deshalb bei ihrer Politik der kleinen Schritte bleiben.
Italiens Regierung unter Druck: Bei den jüngsten Regionalwahlen mußten die Regierungsparteien eine in dieser Höhe nicht erwartete Niederlage hinnehmen. Nur in zwei der dreizehn Regionen, in denen gewählt wurde, errangen die Parteien der Koalition die Mehrheit. Dies dürfte die Regierungsarbeit in den kommenden Monaten noch zusätzlich belasten. Reformen dürften kaum durchzusetzen sein, im Gegenteil könnte die Regierung versucht sein, die Fiskalpolitik zu lockern. Dies könnte sich negativ auf die italienischen Staatsanleihen auswirken.
Wahltermin in Großbritannien steht: Das britische Unterhaus wird am 5. Mai neu gewählt. Ein Sieg der Labour Partei gilt als sicher, der Vorsprung vor den konservativen schrumpft den Umfragen zufolge aber. Vor dieser Wahl dürfte die Bank von England keine Änderung ihrer Geldpolitik beschließen. Entsprechend rechnen wir mit unveränderten Leitzinsen nach der Sitzung in dieser Woche. Die jüngsten Daten der Hauspreisindizes zeigen eine weitere Beruhigung am Immobilienmarkt an. Im März lag der Preisanstieg unter 10% pa.
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