Analyse
12:51 Uhr, 08.05.2006

K: IPO-Markt bleibt in Schwung

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Externe Quelle: Union Investment

Gegründet 1956, zählt Union Investment heute zu den größten deutschen Investmentgesellschaften. Rund 140,2 Mrd. Euro verwaltet die Gesellschaft per Ende November 2005. Die Produktpalette für private Anleger umfasst Aktien-, Renten- Geldmarkt- und Offene Immobilienfonds sowie gemischte Wertpapier- und Immobilienfonds und Dachfonds. Anleger erhalten diese Produkte bei allen Volksbanken, Raiffeisenbanken, Sparda-Banken und PSD-Banken. Rund 4 Millionen Anleger nutzen überdies die Depotdienstleistungen der Union Investment.

IPO-Markt bleibt in Schwung

Eine noch zu Anfang der Woche positive Börsenentwicklung wurde am Freitag Nachmittag jäh gestoppt. Microsoft enttäuschte die Märkte durch ein Quartalsergebnis unterhalb der Analystenschätzungen sowie einen schwachen Ausblick auf die kommenden Monate, was nicht nur die eigene Kursentwicklung der Softwareschmiede stark in Mitleidenschaft zog. Per saldo erlitten die europäischen Börsen sowie japanische Aktien in der abgelaufenen Kalenderwoche Verluste, wohingegen sich zumindest die US-Standardwerte im Schnitt knapp behaupten konnten.

Starke US-Wirtschaftsdaten, zum Teil eingetrübte Frühindikatoren

Das US-Handelsministerium teilte am Freitag mit, dass sich das US-Wirtschaftswachstum im 1. Quartal 2006 auf hohem Niveau fortgesetzt hat. Damit wurden die ohnehin sehr optimistischen Erwartungen der meisten Marktteilnehmer gestützt Einfluss auf die Kurse hatte diese Meldung zum Wochenausklang aber kaum noch. Bei den am Freitag veröffentlichten US-Frühindikatoren für das Investitions- und Konsumverhalten kam es zu eher widersprüchlichen Entwicklungen: Während der ISM-Index als wichtigster Frühindikator für das Investitionsverhalten US-amerikanischer Unternehmen im April zulegen konnte, gab die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager für April 2006 einen stärkeren Rückgang ihres Stimmungsbarometers bekannt, als er von den meisten Analysten erwartet worden war. Auch der Verbrauchervertrauensindex der Universität Michigan musste überraschenderweise Einbußen hinnehmen. Klare Schlüsse konnten die Marktteilnehmer zum Ende der Woche aus diesem Datengemisch aber nicht ziehen, auch wenn vieles mittlerweile darauf hindeutet, dass der hohe Ölpreis mehr und mehr zu einem nachhaltigen wirtschaftlichen Belastungsfaktor werden könnte. Im Fokus der Marktteilnehmer dürften zum Wochenausklang vor allem die Unternehmensdaten gestanden haben.

Gewinnsaison mit Schwächetendenzen

Und hier schüttelte Microsoft die Marktteilnehmer richtig wach. Schon am Donnerstag Abend nach Handelsschluss in den USA hatte der Softwarehersteller enttäuschende Zahlen für das 3. Fiskalquartal 2005/2006 bekannt gegeben. Das jüngste 3-Monats-Ergebnis lag unter den Schätzungen der Analysten und auch die Aussichten für die kommenden Monate konnten die Aktienhändler nicht überzeugen. In der Folge startete die Aktie am Freitag mit einem Kurseinbruch von sage und schreibe 11 Prozent in den Handel. Diese Entwicklung zog die US-Börsen spürbar in Mitleidenschaft und hinterließ auch an den Börsen in Europa deutliche Spuren. Trotz dieser jüngsten Entwicklung verlief die bisherige Berichtssaison in den USA per saldo aber positiv: Rund die Hälfte der US-Konzerne hatte bis Donnerstag ihre Quartalsergebnisse publiziert und wiederum gut zwei Drittel davon konnten die Konsensprognosen überbieten. Besonders der Energiesektor erfreute sich im 1. Quartal weiterhin sprudelnder Gewinne, was zu durchschnittlichen Gewinnwachstumsraten von deutlich über 10 Prozent für den gesamten US-Unternehmenssektor führte.

In Deutschland lieferte der VW-Konzern am Freitag enttäuschende Ergebnisse für das 1. Quartal. Auch gaben der Ausblick und die immer noch nicht weiter konkretisierten Restrukturierungsmaßnahmen keinen Anlass für neuen Optimismus. In der laufenden Woche kommt es zu weiteren bedeutenden Ergebnisveröffentlichungen. Im Zentrum des Interesses stehen dabei hierzulande natürlich besonders die großen DAX-Unternehmen wie BMW, Deutsche Bank, Deutsche Börse oder Deutsche Telekom, die im Laufe der Woche allesamt Zahlen für das 1. Quartal 2006 bekannt geben werden. Aber auch US-Schwergewichte wie Verizon, Procter&Gamble oder Time Warner reihen sich ein und dürften Indizien dafür liefern, wie sich die US-Wirtschaft in zentralen Bereichen wie der Telekommunikations-, der Nahrungsmittel- und der Unterhaltungsbranche in den kommenden Monaten entwickeln wird.

IPO-Markt bleibt in Schwung

Am Freitag schwebt mit Air Berlin die zweitgrößte deutsche Luftfahrtgesellschaft nach der Lufthansa an die Börse. Die Billig-Fluglinie weist im Gegensatz zu der internationalen Konkurrenz bisher keinerlei Gewinne aus und bietet daher reichlich Anlass für Spekulationen. Die genannte Book-Building-Spanne von 15 bis 17,50 Euro ist von vielen Marktteilnehmern eher mit Enttäuschung aufgenommen worden. Auch das Fondsmanagement von Union Investment hatte mit einem insgesamt niedrigeren Einstandskurs gerechnet. Mit dem österreichischem Ölservice-Unternehmen Catoil steht in der 1. Mai-Woche in Deutschland ein weiteres IPO an.

Insgesamt scheint sich der Markt für Neuemissionen rund um den Globus weiterhin zu beleben. In den USA konnte mit insgesamt 13 neuen IPOs und einem Emissionsvolumen von rund 2,5 Milliarden US-Dollar im Monat April der stärkste April seit dem Jahr 2000 festgestellt werden.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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