Analyse
13:02 Uhr, 24.03.2006

K: Inflationsdruck sinkt

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Externe Quelle: SEB

Inflationsdruck sinkt

Die ersten Daten zur Preisentwicklung im März aus drei Bundesländern zeigen einen deutlich nachlassenden Preisdruck. Die Jahresrate sank um 0,2 bis 0,3%. Es ist davon auszugehen, dass die übrigen Bundesländer den Trend bestätigen werden. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die vorläufige Preissteigerungsrate für die Bundesrepublik wieder unter die Marke von 2,0% sinkt. Einen leicht nachlassenden Preisdruck zeigen auch die Daten zu den Importpreisen im Februar. Sie stiegen um 6,4% pa nach 6,8% im Januar.

Wahlen in den Bundesländern: Die Parlamentswahlen in drei der 16 Bundesländer am Sonntag werden allgemein als Stimmungstest für die große Koalition in Berlin betrachtet. Dort sind seit der Regierungsbildung vier recht ereignislose Monate vergangen, die bei den Wählern keine Reaktionen hervorrufen dürften. Von daher sind auch nach den eher langweiligen Wahlkämpfen keine Überraschungen zu erwarten, geht man von den letzten Umfragen aus. An den Finanzmärkten dürften die Ergebnisse wenig Beachtung finden.

US Hausverkäufe deutlich höher: Warmes Wetter sorgte für einen unerwartet starken Anstieg der Verkäufe bestehender Einfamilienhäuser in den USA. Die Jahresrate stieg von 6,57 Mio Einheiten auf 6,91 Mio Einheiten im Februar an. Nach fünf Monaten rückläufiger Raten war dies das erste Anzeichen einer Erholung. Die Märzdaten werden zeigen, inwieweit Käufe vorgezogen wurden. Wir gehen unverändert von einer Beruhigung am US Immobilienmarkt im Jahresverlauf aus. Heute werden die Daten zu den Neubauverkäufen, die ungefähr 10% des Gesamtmarktes stellen, das Bild komplettieren. Es wird ein Rückgang zum Vormonat erwartet. Am US Arbeitsmarkt zeigen die unverändert recht niedrigen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe eine stabile Lage an. Die Daten stützen unsere Meinung einer Fed Zinserhöhung um 25bp am nächsten Dienstag.

Britische Unternehmer optimistischer: Der jüngsten CBI Umfrage zufolge hat sich die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe erneut gebessert. Zum dritten Mal in Folge stieg die Erwartung über die Produktionsentwicklung an. Per saldo 13% der Unternehmen erwartet eine steigende Produktion, der höchste Stand seit Februar 2005.

EUR/CHF nahe Top? Die unterschiedlichen Signale der EZB sowie der SNB haben an den zinssensitiven Devisenmärkten zu einer deutlichen Schwächung des CHF ggü. dem EUR geführt. In der Schweiz rechnen wir mit einem Leitzins von 1,75% zum Jahresende, während in der Eurozone die Marke von 3,0% anvisiert wird. Damit würde sich die Zinsdifferenz ausweiten, was zur Abschwächung des CHF geführt hat. Auch aufgrund fehlender geopolitischer Risiken gibt es kaum Kaufargumente für den CHF Kurzfristig weist die Markttechnik aber auf eine überverkaufte Situation bei der die Schweizer Währung hin.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader
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Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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