K: Handelsblatt Indikator stagniert
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Externe Quelle: SEB
Handelsblatt Indikator stagniert
Wenig Hoffnung für eine Belebung in der Eurozone im zweiten Halbjahr macht der Handelsblatt Indikator. Der Indikator stagnierte im Mai und signalisiert sowohl für Q2 als auch Q3 ein BIP Wachstum von 1,8%, und dies auch nur aufgrund von einem Basiseffekt der vergleichsweise guten Konjunkturentwicklung um die Jahreswende. Da diese Auftriebskräfte aber weitgehend erlahmt seien, müsse jetzt sogar ein Abkippen der Konjunktur befürchtet werden, sollte keine Belebung der Nachfrage und Produktion in den kommenden Monaten eintreten.
US Handelsbilanzdefizit: Recht pessimistisch ist der Markt zur Entwicklung der US Handelsbilanz im März eingestellt. Die letzte Schätzung von –61,9 Mrd. USD würde einen neuen Negativrekord bedeuten, eine Verschlechterung von über 31% ggü März 2004. Auf Jahresrate hochgerechnet, bewegt sich das Handelsbilanzdefizit auf über 742 Mrd. USD zu, was den Finanzierungsbedarf erneut steigert. Ob die steigenden Kurzfristzinsen in den USA ausreichen, genügend Auslandskapital zur Finanzierung anzulocken, werden die kommenden Monate zeigen. Der Dollar bleibt von dieser Seite abwertungsgefährdet.
Wie stimmen die Niederländer? Morgen wird der Bundestag über die Annahme der EU abstimmen. Eine breite Mehrheit gilt als sicher. Aber in Frankreich hält das Kopf an Kopf Rennen an, wobei jetzt auch Wissenschaftler die Ablehnung befürworten. Und zwei Tage später, am 1. Juni, stimmen die Niederländer über den Vertrag ab. Die jüngste Umfrage zeigt, daß das Nein Lager an Zulauf gewonnen hat. Derzeit würden 42% der Befragten den Vertrag ablehnen (+2% zur Vorwoche), während 38% zustimmen wollen (-1%). Sollte in diesen beiden Kernländern der EU der Vertrag abgelehnt, halten für den Versuch der Einführung einer EU Verfassung für endgültig gescheitert.
US Reallöhne sinken: Im Q1 2005 hat sich der Anstieg der Arbeitskosten deutlich verlangsamt. Der Arbeitskostenindex stieg nur noch um 3,4 % pa an nach 3,8% im Q4 2004. Hauptgrund war vor allem ein deutlich niedriger Anstieg der Lohnnebenkosten. Die Löhne und Gehälter stiegen im Q1 nur um 2,4% an, während die Konsumentenpreise im März um 3,1% anstiegen. Die Reallöhne sind demnach um 0,7% gesunken. Im Q4 betrug der Rückgang 0,9%. Dies ist der größte Rückgang der Reallöhne seit 1991. Sollte diese Tendenz anhalten, dann könnte der private Konsum darunter leiden, dies auch deshalb, weil die Gesamtbeschäftigung in der Privatwirtschaft trotz der neu geschaffenen Stellen der letzten Monate immer noch 22.000 niedriger ist als zu Beginn der Rezession im März 2001.
Revaluierung des Renminbi rückt näher: Nach Aussagen des stellvertretenden Notenbankgouverneurs Wu Xiaoling sind die technischen Vorbereitungen zur Revaluierung des Renminbi abgeschlossen, aber ausländischer Druck sei nicht hilfreich bei der Umsetzung der Maßnahmen. Wir rechnen in der zweiten Jahreshälfte mit einem solchen Schritt.
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