Analyse
10:26 Uhr, 13.05.2005

K: EZB Monatsbericht

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Externe Quelle: SEB

EZB Monatsbericht

Nach den über Erwarten guten Einzelhandelsdaten wird die Preisentwicklung wieder einen höheren Stellenwert einnehmen. Die Gesamtrate wird erneut recht hoch erwartet. Rechnet man aber die Preisentwicklung bei Rohöl heraus, zeigt sich ein viel moderaterer Preisanstieg, womit sich die Auswirkungen auf die Märkte in Grenzen halten dürfte. Der Renditerückgang am US Rentenmarkt auf die Einzelhandelsdaten (+1,4% M/M, 8,6% pa) war überraschend. Der Hauptgrund liegt in der sehr guten verlaufenden Auktion von US Treasuries, die auf überraschend hohe Nachfrage stieß.

EZB Monatsbericht: Im Monatsbericht Mai 2005 veröffentlichte die EZB die Ergebnisse ihrer jüngsten Umfrage unter Marktbeobachtern zu Inflation, BIP Wachstum und Arbeitslosenrate. Aufziehende Inflationsgefahren in Form höherer Inflationserwartungen gibt es nicht, was bei der EZB positiv aufgenommen werden dürfte. Die Preisentwicklung wird weiterhin sehr ruhig erwartet. Die jüngste Eintrübung bei Konjunkturdaten und Sentimentindikatoren hat auch bei der Expertenmeinung Spuren hinterlassen. Der Ausblick für das BIP Wachstum 2005 wurde von 1,8 auf 1,6% gesenkt und für 2006 wird jetzt ein Wachstum von 2,0% erwartet nach 2,1% in der letzten Umfrage. Und am Arbeitsmarkt wird 2006 nur eine leichte Entspannung gesehen. Die Arbeitslosenrate soll nur leicht von 8,8% in 2005 auf 8,6% sinken. Somit dürfte der private Konsum nur schwache Impulse vom Arbeitsmarkt erhalten.

BIP Euroland: Der ersten Schätzung zufolge ist das BIP in der Eurozone im Q1 um 0,5% Q/Q bzw. 1,4% pa gestiegen nach 0,2% Q/Q bzw 1,6% pa in Q4 2004. Der positiven Überraschung aus Deutschland konnten Italien und die Niederlande nicht folgen. Beide mußten einen Rückgang des BIP hinnehmen und für Frankreich wird eine merkliche Wachstumsverlangsamung erwartet. Das moderate Wachstum in der Eurozone dürfte anhalten, wie jetzt auch die Prognosen der EU Kommission für Q2 und Q3 von jeweils 0,2% bis 0,6% Q/Q signalisieren. Eine Wachstumsbeschleunigung wird danach weiter auf sich warten lassen,. die EZB weiter geradeaus fahren.

Rußlands Auslandsschulden: Die Verhandlungen zwischen Rußland und seinen im Pariser Klub zusammengeschlossenen Gläubigern über die vorzeitige Ablösung bestehender Auslandsschulden sind weit fortgeschritten und lassen eine endgültige Einigung bereits am Wochenende möglich erscheinen. Beide Seiten scheinen mit einer Rückzahlung der Schulden zu pari inzwischen einverstanden zu sein. Rußlands Schulden ggü. dem Pariser Klub belaufen sich derzeit auf 43 Mrd. USD, davon ggü Deutschland 18 Mrd. USD. Mit dem Rückkauf will das Land seine Auslandsverschuldung von derzeit 80% auf 50% der Gesamtverschuldung drücken.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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