Analyse
12:49 Uhr, 05.05.2006

K: EZB deutet Leitzinsanhebung für Juni an

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Externe Quelle: Postbank

EZB deutet Leitzinsanhebung für Juni an

Starke Wachsamkeit" bzgl. der latenten Inflationsgefahren und der Hinweis, dass die Leitzinsen auch außerhalb von Frankfurt verändern werden können - dies waren aus unserer Sicht eindeutige Signale dafür, dass der für Juni erwartete Zinsschritt auch wirklich kommt.

Die Pressekonferenz im Anschluß an die heutige Ratssitzung, auf der die EZB die Leitzinsen erwartungsgemäß unverändert ließ, hielt aber noch andere Hinweise auf eine nahende Leitzinsanhebung parat.

So schlug EZB-Chef Trichet im Pressestatement einen optimistischeren Ton hinsichtlich des Wachstums in der Eurozone an als beim letzten Mal. Die Konjunktur- und Stimmungsdaten deuten nach Ansicht der EZB auf einen anhaltenden Konjunkturaufschwung auch im 2. Quartal hin. Zudem sehen die Währungshüter eine, wenn auch moderate, Erholung des Privaten Verbrauchs, so dass das Wachstum insgesamt an Breite gewinnt. Die Wachstumsrisiken beurteilt die EZB trotz des hohen Ölpreises als ausgeglichen.

Besorgt zeigt sich die EZB über das sehr dynamische Geldmengen- und Kreditwachstum. Beide haben sich deutlich beschleunigt. Zudem ist die Basis der Kreditexpansion breiter geworden. In Verbindung mit der stärker werdenden Konjunktur nehmen die Inflationsrisiken seitens der Geld- und Kreditentwicklung deutlich zu. Im Pressestatement werden die monetären Risiken deutlich stärker als bislang hervorgehoben.

Insgesamt haben sich die Inflationsrisiken auch im Lichte des gestiegenen Ölpreises verstärkt. Eine Zinsanhebung der EZB auf ihrer Juni-Sitzung ist nach den heutigen Worten nahezu sicher. Trichet machte aber auch abermals deutlich, dass die EZB nicht von vornherein eine ganze Serie von Zinsanhebungen im Sinn hat. Wir rechnen daher nach wie vor mit einer Zinsanhebung um 25 Bp auf 2,75% im Juni. Im 3. Quartal dürfte eine weitere Zinsanhebung auf 3% erfolgen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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