Analyse
12:57 Uhr, 11.08.2006

K: EWU-BIP wahrscheinlich um 0,9% gewachsen

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Externe Quelle: Postbank

EWU-BIP wahrscheinlich um 0,9% gewachsen

Die Länder des Euroraums, die bislang BIP-Zahlen vorgelegt haben, verzeichneten im 2. Quartal fast durchweg ein sehr kräftiges Wachstum. Herausragend war dabei die Entwicklung in Frankreich. Dort stieg das BIP im Frühlingsquartal nach vorläufigen Schätzungen um 1,1 - 1,2% gegenüber dem 1. Quartal. Zuletzt war eine derartige Dynamik in der Boom-Phase 1999 / 2000 erreicht worden. In den Niederlanden legte das BIP um 1,0% zu und in Belgien um 0,8%. In Italien blieb das Wirtschaftswachstum zwar deutlich hinter diesen Zuwachsraten zurück, war aber mit +0,5% dennoch ordentlich.

Für Deutschland rechnen wir ebenfalls mit einer sehr positiven Entwicklung im 2. Quartal. Insbesondere der Bausektor dürfte im Frühjahr erheblich zum Wirtschaftswachstum beigetragen haben. Nachdem die Bauinvestitionen im 1. Quartal witterungsbedingt eingebrochen waren, würde allein schon eine Normalisierung der Bautätigkeit im 2. Quartal 0,3 Prozentpunkte zum Wirtschaftswachstum beisteuern. Die kräftige Belebung der Bauproduktion seit April weist aber darauf hin, dass von April bis Juni zusätzlich zumindest ein Teil des Produktionsrückstandes aus dem Winter im 2. Quartal aufgeholt wurde. Wir halten es somit für realistisch, dass alleine die Bauproduktion das BIP um 0,5 Prozentpunkte nach oben gehievt hat. Insgesamt rechnen wir für das 2. Quartal für Deutschland mit einem BIP-Wachstum von 0,9% gegenüber dem Vorquartal. Im Vergleich zum 2. Quartal 2005 würde die Wirtschaftsleistung dann um 1,9% steigen. Überdies können wir keineswegs ausschließen, dass unsere Prognose, die schon am oberen Rand des aktuellen Erwartungsspektrums liegt, sogar noch übertroffen wird.

Die überraschend starken BIP-Zahlen aus unseren Nachbarländern veranlassen uns, unsere Prognose für das BIP-Wachstum des Euroraums von bislang +0,7% auf +0,9% anzuheben. Dies wäre dann der höchste Quartalszuwachs seit sechs Jahren. Dies bestärkt uns aber gleichzeitig in unserer Einschätzung, dass der konjunkturelle Höhepunkt im Euroraum im 2. Quartal erreicht worden ist. Im weiteren Verlauf dieses Jahres dürfte die Dynamik nachlassen, und Anfang 2007 wird die Konjunktur im Euroraum nicht zuletzt infolge der deutschen Mehrwertsteuererhöhung in eine temporäre Delle abgleiten.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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