Analyse
10:59 Uhr, 13.06.2005

K: Doch Richtung Zinssenkung?

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Externe Quelle: SEB

Doch Richtung Zinssenkung?

In einem Interview mit dem Spiegel hat Chefvolkswirt Otmar Issing die Hoffnung auf einen Zinssenkung der EZB genährt. Auf die Frage, ob die Finanzmärkte mit ihrer Einschätzung einer Zinssenkung in den nächsten Monaten richtig lägen, meinte Issing, daß die Finanzmärkte die EZB Politik in der Vergangenheit so gut wie immer richtig eingeschätzt hätten. Durch das schwächere Wirtschaftswachstum hätten sich die Risiken für die Preisstabilität abgeschwächt. Wir rechnen mit einer Zinssenkung frühestens nach der Sommerpause.

EU Gipfel in Brüssel: Die europäische Politik dürfte auch in dieser Woche das Interesse der Märkte auf sich ziehen. Nach den beiden gescheiterten Referenden über die EU Verfassung will EU Ratspräsident Juncker wohl einen Stopp des Ratifizierungsprozesses vorschlagen, um weitere Rückschläge zu vermeiden. In Luxemburg und Dänemark schmilzt der Vorsprung des Ja-Lagers rapide. In 13 der 25 EU Staaten ist bisher noch keine Entscheidung über die Ratifizierung der Verfassung gefallen. Auf diese Gruppe kommt es jetzt vor allem an, ob der Ratifizierungsprozeß fortgesetzt wird. Auch die Einigung der Finanzierung des EU Budgets für 2007 bis 2013 dürfte ein schwieriges Unterfangen werden. Ob eine Einigung zustande kommt, ist noch völlig offen.

Höheres US Handelsbilanzdefizit: Nicht nur unbeeindruckt zeigte sich der US Dollar von dem Wiederanstieg des Handelsbilanzdefizits im April, er konnte sich sogar deutlich befestigen. Das Außenhandelsdefizit stieg von rev. 53,6 Mrd. USD auf 57,0 Mrd. USD. Die Exporte konnten um 3 % auf 106,42 Mrd. USD zulegen, die Importe erhöhten sich um 4,1% auf 163,38 Mrd. USD, vor allem aufgrund höherer Kosten für Öl sowie mehr Textilimporten aus China. Weil das Defizit unter dem Durchschnitt des ersten Quartals (57,3 Mrd. USD) liegt, könnte vom Außenhandel sogar ein positiver Beitrag zum Wachstum für Q2 ausgehen.

Wichtigste Daten der Woche: Die US Konsumentenpreise für Mai (Mit) werden sehr günstig erwartet, womit die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Fed Zinserhöhungen genährt würde. Sehr wichtig wird auch der Wortlaut des Beige Book sein, das am gleichen Tag veröffentlicht wird. Zeigt die Fed sich recht zuversichtlich für die US Konjunktur, muß sich der Markt zumindest auf zwei weitere Zinserhöhungen einstellen. Damit würde dem US Rentenmarkt doch der Rückenwind fehlen, eine ausgeprägtere Konsolidierung wahrscheinlicher. Für den USD werden die ausländischen Kapitalzuflüsse für April (Mit) sowie die Leistungsbilanzdaten für Q1 (Fre) von Bedeutung sein. Das Defizit spielt derzeit an den Devisenmärkten eine untergeordnete Rolle. Aber ein neues Rekorddefizit würde eindringlich klarmachen, daß das Problem nicht gelöst ist.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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