Analyse
12:49 Uhr, 20.06.2006

K: Deutsche Aktien nach Marktkorrektur günstig bewertet

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Externe Quelle: Fidelity

Die US-Investmentgesellschaft Fidelity wurde 1946 gegründet und ist mit einem verwalteten Vermögen von rund 1.286 Mrd. US-Dollar das größte unabhängige Fondsmanagement-Unternehmen der Welt. Es beschäftigt insgesamt 35.000 Mitarbeiter an 36 Standorten und stellt privaten und institutionellen Anlegern Investmentprodukte und -dienstleistungen zur Verfügung. Die deutsche Niederlassung Fidelity Investment Services GmbH in Frankfurt betreut ein Fondsvermögen von 10,38 Mrd. Euro, vertreibt 100 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 600 Kooperationspartner und beschäftigt 160 Mitarbeiter (Stand: 30.06.2005).

Deutsche Aktien nach Marktkorrektur günstig bewertet

Der deutsche Aktienmarkt bietet Investoren derzeit gute Anlagechancen, meint Alexandra Hartmann, Fondsmanagerin bei Fidelity International in Deutschland. Zahlreiche Aktien seien nach den jüngsten Kurskorrekturen mittlerweile wieder günstig bewertet. Zudem korrigierten viele Unternehmen ihre Gewinnerwartungen nach oben. Durch eine gezielte Einzeltitelauswahl ließen sich preiswerte Aktien finden, die viele Marktteilnehmer zuvor zu Unrecht abgestoßen hatten.

Alexandra Hartmann sieht in der Abwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt eine vorübergehende Korrektur. "Eine Pause ist durchaus angebracht. Denn so kommen die Fundamentaldaten der Unternehmen und ihre Bewertungen wieder ins Gleichgewicht", sagte Alexandra Hartmann. "Einige Anleger müssen wieder neu erkennen, dass es am Markt auf-, aber auch abwärts gehen kann. Nach einer sehr guten Entwicklung in den vergangenen drei Jahren gab es von Januar bis April 2006 eine Übertreibung nach oben. Jetzt übertreiben die Marktteilnehmer nach unten." Die vielfach ausgezeichnete Fondsmanagerin ist für den Fidelity Germany Fund, den Fidelity Deutschland Select sowie den Fidelity Switzerland Fund verantwortlich.

Aufgrund ihrer günstigen Bewertungen bieten zahlreiche deutsche Aktien derzeit herausragende Chancen. "Viele Unternehmen erwarten steigende Gewinne und korrigieren ihre Prognosen nach oben. Aber die meisten Marktteilnehmer verkaufen, ohne nach dem Erfolg der einzelnen Unternehmen zu unterscheiden. Investoren können also viele Aktien finden, die so bewertet sind, dass keine Prämien für das Gewinnwachstum bezahlt werden müssen", so Alexandra Hartmann. Entscheidend für den Anlageerfolg sei jedoch, die Unterschiede zwischen Märkten, Branchen und Firmen zu erkennen und die jeweils besten Aktien zu identifizieren.

Dies können vor allem Fondsmanager, die ihr Augenmerk gezielt auf einzelne Werte richten. "Mit einem deutschen Aktienfonds, der aktiv nach dem Prinzip der Einzeltitelauswahl verwaltet wird, können Anleger auf zahlreiche herausragende Unternehmen gleichzeitig setzen." Ein weiterer Vorteil: Viele deutsche Aktien entwickeln sich gut, auch wenn die Binnenwirtschaft schwächelt.

Der private Konsum in Deutschland macht 59 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Die nach wie vor geringe Kauflust der Bundesbürger belaste deutsche Aktiengesellschaften allerdings kaum. Nur wenige inländische börsennotierte Konzerne seien in diesem Sektor engagiert. Und diese hätten meist einen signifikanten Geschäftsanteil im Ausland, seien also kaum auf deutsche Konsumenten angewiesen, so Alexandra Hartmann. Auch andere Sektoren seien nur wenig von der Binnennachfrage abhängig. So erzielten die 30 Unternehmen des Deutschen Aktienindex DAX nur rund 25 Prozent ihres Umsatzes im Inland. Bei den kleineren Unternehmen des M-DAX betrage der Anteil 38 Prozent. "Man kauft mit einem deutschen Aktienfonds eben nicht die deutsche Wirtschaft", so Alexandra Hartmann weiter.

Deutsche Aktiengesellschaften werden für Investoren immer attraktiver. So hätten die Unternehmen in den letzten zehn Jahren Überkreuzverflechtungen abgebaut und sich somit den Kapitalrenditeanforderungen des europäischen Marktes gestellt. Viele Firmen hätten zudem einen Generationswechsel im Management hinter sich und würden proaktiv und aktionärsfreundlich geführt. Ein weiterer Pluspunkt sei, dass zahlreiche Vorstände in Zusammenarbeit mit ihrer Belegschaft durch innere Reformen in den Unternehmen die Lohnstückkosten deutlich senken und die Profitabilität auf europäisches Niveau anheben würden, so Alexandra Hartmann.

Für deutsche Aktien erwartet Alexandra Hartmann dieses Jahr weiterhin eine durchschnittliche Wertsteigerung von 0 bis 5 Prozent: "Die Kurse werden allerdings nicht stetig seitwärts laufen, sondern können auch stärker schwanken."

Zwar seien die Kurskorrekturen seit Anfang Mai deutlich, doch dürfe dies nicht als Vorbote einer Wirtschaftskrise verstanden werden. Langfristige Vergleiche zeigten, dass sich die internationalen Aktienmärkte auffällig oft saisonal entwickelten. Über einen Zeitraum von 36 Jahren erzielte der MSCI World Index, der die wichtigsten Unternehmen der Welt umfasst, durchschnittlich 7,3 Prozent Plus pro Jahr (in US-Dollar). Für den Zeitraum von Oktober bis April stiegen die Kurse jeweils im Schnitt um 8,1 Prozent. Jedoch erbrachte der Zeitraum Mai bis September durchschnittlich ein Minus von 0,8 Prozent.

"Die Sommermonate sind gewöhnlich schwächer in den Jahren, in denen es eine starke Rallye in den Monaten Oktober bis April gab. Interessanterweise ist der Mai der einzige Monat, in dem Aktien öfter fallen als steigen", sagte Alexandra Hartmann.

Alexandra Hartmann warnte Anleger davor, die aktuellen Kursbewegungen für ein spekulatives ,rein und raus' zu verwenden. Zu groß sei das Risiko für private Anleger, zum falschen Zeitpunkt zu verkaufen und den nächsten Aufschwung zu verpassen. Vielmehr sollten Anleger investiert bleiben und sich vor Augen halten, dass Fondsmanager auch bei schwankenden Märkten ihre Vergleichsindizes übertreffen können. Die Fondsmanagerin erinnerte daran, dass Anlagen in Aktienfonds immer langfristig erfolgen sollten./>

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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