Analyse
10:54 Uhr, 25.02.2005

K: Dauerhaft hohe Ölpreise?

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Externe Quelle: SEB

Dauerhaft hohe Ölpreise?

Saudi Arabiens Ölminister sieht für 2005 eine Preisspanne von 40 bis 50 USD für ein barrel Rohöl. Diese Aussage wird als eine Abkehr von der bisherigen Haltung Saudi Arabiens als Verfechter moderater Ölpreise gewertet. Anscheinend ist die globale Nachfrage so hoch, daß einen solche Aussage gewagt werden kann. Aktuell liegt der Preis für West Texas Intermediate bereits über dieser Spanne, auch gestützt durch saisonale Effekte. Wir sehen uns in unserer Meinung bestätigt, daß der Spielraum für niedrigere Ölpreise aufgrund der global hohen Nachfrage begrenzt ist. Erst mit schwächerem weltwirtschaftlichen Wachstum in 2006 (3,9% nach 4,4% in 2005 erwartet), dürfte sich die Situation am Rohölmarkt entspannen.

Schweizer KOF: Im Vorfeld der näher rückenden Zentralbankratstagung der Schweizer Nationalbank (SNB) dürfte dem KOF Frühindikator eine erhöhte Aufmerksamkeit zuteil werden. Sollte die Markterwartung eines erneuten Rückgangs richtig sein, dürfte die Wahrscheinlichkeit unveränderter Leitzinsen am 17. März noch steigen. Da bei den Konsumentenpreisen nur ein Anstieg von 0,9% pa für 2005 erwartet wird, steht die SNB unter keinem Zugzwang, ihre Leitzinsen bereits im März ein weiteres Stück in Richtung eines neutraleren Niveaus anzuheben.

Geldmenge M3: Wir erwarten auch im Januar eine hohe Wachstumsrate von M3, weit oberhalb der Zielrate von 4,5% pa der EZB. Die Rate wird erneut signalisieren, daß die Liquidität in der Eurozone reichlicher vorhanden ist als zur Finanzierung eines inflationsfreien Wachstums notwendig wäre. EZB Ratsmitglied Wellink zeigte sich jüngst etwas mehr besorgt über das hohe Wachstum von M3. Für ihn war es aber noch zu früh, irgendwelche Schlußfolgerungen zu ziehen. Wir meinen, daß das Geldmengenwachstum nicht außer Acht gelassen werden sollte bei der Beurteilung der EZB Politik. Solange aber die Bank zum Schluß kommt, daß es keinerlei Anzeichen für erhöhten Inflationsdruck in der EWU gibt, dürfte die EZB ihr Augenmerk auf die Unterstützung des Wirtschaftswachstums legen. Erst wenn sich hier nachhaltige Erfolge zeigen, dürfte die Geldmengenentwicklung wieder stärker in den Fokus rücken.

US Fed bleibt gelassen: Fed Gouverneur Bernanke hat gestern noch einmal betont, daß die Inflationsentwicklung unter Kontrolle sei. Deshalb fühle er sich wohl mit der aktuellen Politik der langsamen Zinsanhebungen. Bezüglich der fallenden Kapitalmarktrenditen sieht Bernanke in den hohen globalen Ersparnis die hauptsächliche Ursache. Bezüglich der heutigen BIP Daten zeigte er sich optimistisch und erwartet eine Rate nahe 4%. Wir meinen, daß die Fed bei ihrer Politik der kleinen Zinsschritte bleiben kann. Die Aufwärtsrisiken für die Inflation überwiegen u. E. aber aufgrund des verlangsamten Produktivitätswachstums sowie steigenden Importpreisen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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