K: Besorgte EU-Finanzminister
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Externe Quelle: SEB
Besorgte EU-Finanzminister
Nach dem enttäuschenden Signal des Empire Manufacturing Index werden die Märkte heute mit Spannung auf die Daten zur Industrieproduktion schauen. Sie soll moderat zulegen und würde damit ein Anhalten der Expansion im verarbeitenden Gewerbe anzeigen. Die Kapazitätsauslastung soll leicht ansteigen. Sie würde dann aber immer noch 1,5 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt von 1972 bis 2004 liegen, also noch keine Engpässe und damit erweiterte Preisüberwälzungsspielräume signalisieren. Vor allem bei enttäuschenden Daten rechnen wir mit Marktreaktionen.
Besorgte EU-Finanzminister: Angesichts der jüngsten BIP Daten zeigte sich die Gruppe der EU Finanzminister über die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone besorgt. Ratspräsident Juncker forderte die Mitgliedsländer auf, die Einführung struktureller Reformen zu beschleunigen. Bedenkt man den wachsenden Widerstand in der Bevölkerung ggü. Reformen, dürfte die Bereitschaft der Politik in allen Mitgliedsländern zu solchen Schritten recht gering sein. Die Wirtschaftsaussichten für die Eurozone bleiben sehr verhalten. – Gestern hat in Frankreich die offizielle Kampagne der Regierung zum bevorstehenden Referendum begonnen. Sie kostet 130 Mio Euro und soll doch noch das Ja der Franzosen zur EU Verfassung ermöglichen. Jüngste Umfragen zeigen, daß das Nein Lager wieder mehr Zulauf erhält und knapp in Führung liegt.
Kapitalzuflüsse in die USA: Im März sind die Kapitalzuflüsse in die USA stärker abgeflaut als gedacht. Es flossen nur 45,7 Mrd. USD zu nach 81,4 Mrd. USD im Februar. Überraschend war auch, daß die internationalen Notenbanken den Daten zufolge die Gunst der Stunde nutzten und ihre Bestände um 14,4 Mrd. USD abbauten. Inwieweit sich daraus ein neuer Trend ergibt und in den Folgemonaten mit anhaltend niedrigen Zuflüsse gerechnet werden muß, bleibt abzuwarten. Das aktuelle Niveau reicht nicht aus, das Leistungsbilanzdefizit zu finanzieren.
Japan überrascht positiv: Trotz niedrigerer Exporte sowie öffentlicher Investitionen stieg das BIP im ersten Quartal überraschend stark an, vor allem aufgrund einer deutlichen Belebung der inländischen nachfrage. Das BIP stieg um 1,3% bzw. annualisiert 5,3%. Eine anhaltende Erholung der inländischen Nachfrage ist unbedingt notwendig, um die negativen Auswirkungen niedriger ausländischer Nachfrage zu kompensieren. Der BIP Deflator blieb mit – 1,2% aber weiterhin negativ. Die Bank von Japan wird u. E. ihre derzeitige Politik unverändert beibehalten, bis die Phase der Deflation endgültig vorüber ist.
Höhere Inflationsrate in Großbritannien? Hat die Markterwartung recht, dann sind die Konsumentenpreise im April mit der höchsten Rate seit 7 Jahren gestiegen Eine höhere Rate würde die Zinserhöhungsdiskussion wieder anheizen.
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