Analyse
11:50 Uhr, 09.05.2005

K: Banken senken Standards

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Externe Quelle: SEB

Banken senken Standards

Für April vermeldete das US Arbeitsamt 274.000 neu geschaffene Stellen, deutlich mehr als vom Markt mit 170.000 erwartet. Auch der Werte der beiden Vormonate wurden um insgesamt 93.000 angehoben. Schaut man hinter die Kulissen, bleibt von der viel bejubelten Zahl wenig übrig. 257.000 Stellen wurden im April durch den Computer kalkuliert, stammen also nicht aus der Unternehmensbefragung. Von den neu geschaffenen Stellen in den letzten 12 Monaten steuerte das Computermodell 40% zu der Gesamtzahl von 2,17 Mio bei (pro Monat 181.000, d.h. aus der Unternehmensbefragung resultieren nur 108.000 Stellen /M.

Banken senken Standards: Die Banken im Euro Raum haben im Q1 die Bedingungen für die Kreditvergabe zum vierten Mal in Folge und stärker als geplant gelockert, sowohl für Kredite an Unternehmen als auch an Private. Die Lockerung wurde hauptsächlich aufgrund des scharfen Wettbewerbs vorgenommen und gingen zu Lasten der Marge. Auf der Nachfrageseite ist das Bild gemischt. Die Nachfrage nach Unternehmenskrediten verbesserte sich nur leicht, sie blieb per saldo negativ, in Deutschland ging sie weiter zurück. Bei den Krediten für Hauskäufe ging die Nachfrage leicht zurück, bei Konsumentenkrediten blieb sie gleich. U. E. haben sich die Finanzierungsbedingungen durch die Lockerung der Kreditvergabestandards erneut verbessert, ein positives Zeichen für Euroland. Allerdings saufen müssen die Pferde schon noch selbst...

Zinsentscheidung der BoE: Heute gibt die Bank von England ihre Marschroute für die nächsten Wochen bekannt. Die Wirtschaftsdaten geben wenig Hinweise auf einen Handlungsbedarf der Notenbank. Wir erwarten deshalb auch unveränderte Leitzinsen. Am Mittwoch erscheint der neue Inflationsreport der BoE. Dieser dürfte mehr Aufschluß darüber geben, wie die Bank die Inflationsgefahren einschätzt. Wir erwarten ein recht ausgewogenes Bild bezüglich der Gefahren für die Preisstabilität. U. E. wird die Bank auch in den kommenden Monaten geradeaus fahren.

G 10 Notenbanktreffen: Heute beraten die Chefs der wichtigsten Notenbanken über die Aussichten für die Weltwirtschaft. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt dürfte der hohe Ölpreis und seine Auswirkungen auf die Weltwirtschaft sein. Dieser hat sich zwar in den letzten Tagen beruhigt, bewegt sich aber weiterhin um die Marke von 50 USD/b. Wir erwarten, daß G 10 Präsident Jean Claude Trichet die negativen Aspekte für das Wirtschaftswachstum herausstreicht, damit eher ein vorsichtiges Agieren der Notenbanken in den kommenden Monaten wahrscheinlich ist.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader
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Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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