K: Aufschwung am deutschen Arbeitsmarkt setzt sich fort
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Quelle: Postbank
Aufschwung am deutschen Arbeitsmarkt setzt sich fort
Der deutsche Arbeitsmarkt profitierte im Juni wieder spürbar von der guten Konjunktur. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 125.000 auf 3,687 Mio. Das Vorjahresniveau wird um 711.500 unterschritten. In saisonbereinigter Rechnung sank die Arbeitslosigkeit um 37.000 auf 3,818 Mio. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote ging von 9,2% auf 9,1% zurück. Dies ist ein 12-Jahrestief, nämlich der niedrigste Stand seit März 1995!
Nicht ganz so positiv sieht auf den ersten Blick die Beschäftigungsentwicklung aus. Im Mai - aktuellere Zahlen liegen hierzu noch nicht vor - ist die Zahl der Beschäftigten lediglich um 8.000 gestiegen. Allerdings wurde die Entwicklung im Mai noch von dem ungewöhnlich warmen Winter beeinflusst, der dazu führte, dass die Frühjahrsbelebung schwächer ausfiel als üblich.
Nachdem die Entwicklung in den beiden vorangegangenen Monaten, bedingt durch die Wetterkapriolen dieses Jahres, eher verhalten war, hat der deutsche Arbeitsmarkt aber im Juni seinen kräftigen Aufwärtstrend wieder aufgenommen. Dies ist eindeutig auf die gute Konjunktur zurückzuführen. Da der deutsche Arbeitsmarkt ein typischer konjunktureller Nachläufer ist und das Wachstum im bisherigen Jahresverlauf robust geblieben ist, ist eine Fortsetzung des Aufschwungs am Arbeitsmarkt für den Rest dieses Jahres schon so gut wie sicher. Diese Einschätzung wird auch durch das weiterhin hohe Niveau der gemeldeten offenen Stellen von 616.000 im Juni gestützt.
Darüber hinaus gehen wir aber auch unverändert davon aus, dass die Besserungstendenz im kommenden Jahr anhält. Das Tempo des Rückgangs der Arbeitslosigkeit dürfte sich dabei zwar tendenziell abschwächen. Dies aber weniger, weil die Nachfrage nach Arbeitskräften nachlässt, sondern weil die Unternehmen zunehmend Probleme bekommen werden, die offenen Stellen adäquat zu besetzen. Insofern kann man nur hoffen, dass die derzeit auf politischer Ebene laufenden Überlegungen, wie der Fachkräftemangel behoben oder zumindest abgemildert werden kann, zu substanziellen Ergebnissen führen. Der Arbeitsmarkt droht nämlich ansonsten zum Engpass zu werden und mittel- bis langfristig das Wirtschaftswachstum zu bremsen.
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