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10:52 Uhr, 08.02.2008

Jetzt kommen die seltenen Rohstoffe an die Reihe

Erwähnte Instrumente

  • Seltene Metalle Basket auf D
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Wer hat schon einmal ernsthaft an eine Investition in Iridium oder Ruthenium gedacht. Beide gehören zur Gruppe der sogenannten seltenen Metalle, die im Rahmen des globalen Rohstoffhypes jetzt die zweite Phase des industriellen Verwertungsprozesses einläuten. Denn während Öl, Kohle oder Nickel zur Produktion herkömmlicher Industriegüter verwendet werden, benötigt man speziell in der High-Tech-Branche Metalle mit ganz spezifischen Eigenschaften.

So zeichnen sich beispielsweise Rhodium und Ruthenium, die im Übrigen zu den seltensten und teuersten Platinmetallen gezählt werden, durch eine sehr hohe Schmelztemperatur und eine starke Widerstandsfähigkeit gegenüber Säuren aus. Eine Eigenschaft, die sie in der Autoindustrie und hier speziell bei der Herstellung von Katalysatoren unverzichtbar macht. Daneben finden die beiden ebenso wie Iridium auch Verwendung in elektrischen Schaltkontakten, sowie als Legierung in der Schmuckproduktion. Letzteres wird gerne auch bei Hochtemperaturanwendungen wie z.B. bei Zündkerzenelektroden eingesetzt. Wie begehrt das Trio ist, zeigt die Wertentwicklung seit 2004 von Rhodium um rund 700 (auf Eurobasis 1.100) und Iridium um 300 Prozent. Aber auch Uran und Molybdän entstammen der Gruppe der seltenen Metalle, wobei hier die strategische Bedeutung für die Kernkraftwerksnachfrage bei Uran oder die Bedeutung als wichtiges Härtungsmetall in der Luft-, Raumfahrt und in der Rüstungsindustrie bei Molybdän besonders im Vordergrund stehen.

Anleger können seit kurzem mit dem Seltene Metalle Open-End-Zertifikat der ABN Amro 1:1 auf dieses spezielle Rohstoffsegment setzen. Der Basiswertekorb besteht dabei zu jeweils zehn Prozent aus Ruthenium und Iridium, sowie zu 30 Prozent aus Rhodium, die allesamt zu den Kassanotierungen abgebildet werden. Abgerundet wird der Basket durch zwei kanadische Aktientitel, die mit 30 bzw. 20 Prozent die Bereiche Uran (Uranium Participation Note) und Molybdän (Sprott Molybdenum) vertreten. Jeweils Anfang Mai und November wird der illustere Rohstoffkorb rückgewichtet. Die Managementgebühr beträgt ein Prozent p.a. Die Geld-/Briefspanne schlägt hier mit stolzen fünf Prozent zu Buche. Das Zertifikat ist nicht währungsgesichert.

Der Börse Go Tipp:

Ein interessantes Thema, das unter den Rohstoff-Zertifikaten noch gefehlt hat, wenn gleich sich auch schon z.B. über ein Endlos-Papier der Société Générale auf den sogenannten MOLEX gezielt in Molybdän investieren lässt.

Seltene Metalle Open-End-Zertifikat

Emittent/WKN:

ABN Amro / AA0R3X

Laufzeit:

endlos

Preis: (05.02.08)

Geld / Brief: 102,58 € / 107,71 €

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/investmentcertificates/overview

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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