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08:54 Uhr, 31.08.2018

„Jeder kann von modernen Algorithmen profitieren – auch ohne Programmierkenntnisse“

Mit Algorithmen zu treffsicheren Kauf- und Verkaufssignalen: Dr. Michael Geke hat ein Analysesystem entwickelt, mit dem er Chancen und Risiken am Aktienmarkt präzise ermittelt. Auf Guidants betreut er jetzt den Premium-Service „Advanced Algo Systems“. Wir haben gefragt, wie Sie von seinem System profitieren.

Herr Geke, wie unterscheidet sich Ihr System von anderen Analysemethoden?

Viele Trader, die erfolgreich an den Märkten agieren, nutzen Algos, um systematisch und nach klaren Prinzipien und Logiken interessante Trading-Chancen aufzuspüren. Häufig findet man die Systeme im Intraday-Handel von Futures oder auch Devisen. Mit unseren Systemen kann jetzt jeder von modernen Algorithmen profitieren, ohne sich selbst hochkomplexe Handelssysteme programmieren zu müssen.

Wie funktionieren Ihre Algo-Systeme?

Wir handeln nur in die Aufwärtsrichtung, also mit Long-Only-Systemen. Wir steigen nur in eine Position ein, wenn die Aktie vorab eine Abwärtsreaktion gezeigt hat. Das ist der sogenannte Federeffekt. Der Einstieg ist so gewählt, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Gegenbewegung möglichst hoch ist. Der Ausstieg aus einer Position erfolgt mit einer Limit Order, die wir täglich neu berechnen. Das heißt, wenn der Kurs die Limit Order an einem Tag nicht erreicht hat, berechnen wir für den nächsten Tag ein neues Verkaufslimit. Wenn der Kurs weiter sinkt, greift unser Stop-Loss-System.

Was heißt das konkret?

Wir berechnen intern im System eine Stop-Schwelle. Wenn der Kurs unterhalb dieser Schwelle schließt, platzieren wir für den nächsten Tag eine Limit Order auf einem sehr stark abgesenkten Niveau. Mit dieser Logik haben wir deutlich bessere Performance-Ergebnisse erzielt als mit feststehenden Stops im Markt, die bei einem Abverkauf einfach abgeräumt werden und dann die Aktie wieder V-förmig nach oben steigt. Wir steigen aus einer Position aus, auch wenn der Kurs weiterlaufen könnte. In dieser Phase ist häufig der Rücklauf mit einem hohen Chance-Risiko-Verhältnis verbunden. Unsere Trefferquote liegt bei ca. 70 Prozent und wir erwirtschaften über die Haltedauer von zwei bis vier Tagen einen Gewinn von ca. 1 bis 1,2 Prozent pro Trade.

Hätten Sie dazu vielleicht ein konkretes Beispiel?

Man kann sich das so vorstellen: Wir scannen jeden Tag die 130 Aktien aus dem DAX und dem S&P 100. Davon zeigen z.B. drei Aktien an einem Tag ein Signal, weil sie im Vorfeld stärker gefallen sind. Jetzt könnte man sagen, die Feder ist aufgespannt. Wir suchen mit dem Algorithmus nun einen Punkt, wo die Feder eine hohe Wahrscheinlichkeit aufweist, dass sie sich wieder entspannt. Das ist gleichbedeutend mit einer Aufwärtskorrektur einer Aktie im Abwärtstrend oder einer Wiederaufnahme einer Aufwärtstrendbewegung nach einer kleinen Abwärtskorrektur.

Welche Vorteile hat Ihr Service dann konkret für den Kunden?

Die Nutzer müssen nicht permanent vor dem Bildschirm sitzen und warten. Da sie schon vor Börseneröffnung die Signale für den Handelstag bekommen, können sie sie schon vorab im Markt platzieren. Der Aufwand dafür liegt bei ein paar Minuten für die Ordereingabe und das war es dann auch schon für den Tag. Die Order liegt im Markt und fertig. Ein weiterer Vorteil ist die einfache „Handhabung“: Man bekommt konkrete Limit-Kauf- und Limit-Verkaufssignale und hat außerdem immer nur eine Order im Markt. Natürlich handeln wir auch nur, wenn es eine gute Chance gibt. Andernfalls sind wir nicht investiert.

Was erwartet die Abonnenten Ihres Premium-Service „Advanced Algo Systems“?

Ein Handelssignal besteht bei uns aus dem Namen der Aktie, der ISIN, dem Ticker Symbol, einem Limit-Kaufkurs in Euro oder Dollar oder einem Limit-Verkaufskurs in Euro oder Dollar auf zwei Stellen hinter dem Komma genau. Wir liefern den Abonnenten von „Advanced Algo Systems“ also sehr konkrete Handelssignale für die 130 deutschen und amerikanischen Aktien aus dem DAX und dem S&P 100. Die Handelssignale kommen frühzeitig, nämlich einige Stunden vor Börsenbeginn, auf den Tisch. Das System liefert Signale für die reine Aktie. Die Signale können aber auch mit Derivaten wie CFDs oder Hebelprodukten umgesetzt werden. Die notwendige Umrechnung muss dann jeder allerdings selbst durchführen. Außerdem bietet nicht jeder Broker einen Aktien-CFD auf alle Scheine im S&P 100 an.

Für wen ist der Premium-Service besonders gut geeignet – und für wen eher weniger?

Gelegenheitstrader, Hobbytrader, aber auch Vieltrader, die gerne einzelne Aktien in Deutschland und den USA handeln, sind dort perfekt aufgehoben. Weniger gut geeignet ist der Premium-Service vielleicht für Intraday-Trader und Trader, die vorwiegend Index- und Hebelprodukte im sehr kurzfristigen Bereich handeln. Und für Future- und Forex-Trader. Wir werden aber für diese Gruppe vielleicht in der Zukunft auch noch eine schöne Lösung präsentieren.

Herr Geke, vielen Dank für das Gespräch.

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