Japan: Wirtschaft zieht stärker an als erwartet
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Tokio (BoerseGo.de) – Die japanische Wirtschaft ist im ersten Quartal 2013 stärker gestiegen als erwartet. Im vorherigen vierten Quartal blieb die Wirtschaft stabil, nachdem das Land im dritten Quartal bereits in die Rezession gerutscht war.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zeigte sich im Quartalsvergleich mit 0,9 Prozent höher, wie das japanische Cabinet Office am heutigen Donnerstag in seiner ersten Berechnung mitteilte. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem BIP-Anstieg um nur 0,7 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal zeigte sich das BIP unverändert mit 0,0 Prozent und im dritten Quartal wurde ein deutlicher BIP-Rückgang um 0,9 Prozent notiert.
Im Jahresvergleich stieg das BIP im ersten Quartal 2013 um 3,5 Prozent an, wie es vom Cabinet Office weiter hieß. Im vierten Quartal 2012 wurde ein Anstieg um 0,2 Prozent und im dritten Quartal ein Rückgang um 3,8 Prozent notiert.
Das nominale BIP stieg im ersten Quartal um 0,4 Prozent im Quartalsvergleich. Die Prognosen der Ökonomen eines Anstiegs um 0,5 Prozent wurden damit aber verfehlt. Im vierten Quartal 2012 wurde im Quartalsvergleich ein Rückgang um 0,3 Prozent und im dritten Quartal von minus 1,1 Prozent ausgewiesen.
Der BIP-Deflator sank im Jahresvergleich im dritten Quartal um 1,2 Prozent nach einem Rückgang um 0,7 Prozent im vierten Quartal. Die Erwartungen der Volkswirte von minus 0,9 Prozent wurden verfehlt. Im dritten Quartal gab der BIP-Deflator um 0,6 Prozent nach. Der Privatkonsum, der rund 60 Prozent der Wirtschaftskraft Japans ausmacht, stieg im ersten Quartal um 0,9 Prozent, nach plus 0,5 Prozent im vierten Quartal.
Das Bruttoinlandsprodukt spiegelt den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen (Wirtschaftsleistungen) wider, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums in einer Volkswirtschaft produziert werden. Während das reale BIP die Wirtschaftsleistung preisbereinigt angibt, wird das nominale BIP inflations- und deflationsunbereinigt berechnet. Kritiker bemängeln, dass die Aussagekraft des BIP ungenau ist, da Leistungen von unbezahlten Tätigkeiten oder der Schwarzarbeit kaum oder nur annähernd berücksichtigt werden.
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