Japan: Wirtschaft wächst im 1. Quartal stärker als gedacht
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Tokio (BoerseGo.de) - Die japanische Wirtschaft ist im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal etwas stärker gewachsen als in der ersten Lesung gemeldet. Das japanische Kabinett revidierte heute den Wert der ersten Lesung in Höhe von 1,0 Prozent auf jetzt endgültig 1,2 Prozent nach oben. Damit ist die Erholung der japanischen Wirtschaft nach der verheerenden Naturkatastrophe vom 11. März 2011 weiter im Gange, so die Regierung. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem BIP-Plus von 1,1 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal stieg das BIP lediglich um 0,1 Prozent an.
Auf das Jahr hochgerechnet könnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) damit laut Angaben der Regierung um 4,7 Prozent wachsen. Die Analystenerwartungen lagen bisher bei 4,5 Prozent. Der zuerst gemeldete Wert hätte nur einem hochgerechneten Wert von 4,1 Prozent entsprochen.
Das nominale BIP stieg im ersten Quartal um 1,2 Prozent, und übertraf die Prognosen der Volkswirte von 1,1 Prozent. Der BIP-Deflator sank im Jahresvergleich um 1,3 Prozent, während die Prognosen bei einem Rückgang von 1,2 Prozent lagen.
Die Unternehmensinvestitionen wurden von minus 3,9 Prozent in einer ersten Lesung aus minus 2,1 Prozent revidiert. Beim privaten Konsum wurde der Wert von plus 1,1 Prozent auf plus 1,2 Prozent nach oben revidiert.
Das Wachstum wurde in erster Linie durch die Binnennachfrage und Effekte durch den Wiederaufbau nach dem schweren Erdbeben und dem Tsunami vom März 2011 getragen. Barclays Capital sprach von einem unerwartet starken ersten Quartal, welches die Aussichten für das Gesamtjahr deutlich verbessert hat, berichtet MarketWatch.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) spiegelt den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen (Wirtschaftsleistungen) wider, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums in einer Volkswirtschaft produziert werden. Während das reale BIP die Wirtschaftsleistung preisbereinigt angibt, wird das nominale BIP inflations- und deflationsunbereinigt berechnet. Kritiker bemängeln, dass die Aussagekraft des BIPs ungenau ist, da Leistungen von unbezahlten Tätigkeiten oder der Schwarzarbeit kaum oder nur annähernd berücksichtigt werden.
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