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09:52 Uhr, 20.09.2012

Japan weist erneut Handelsdefizit aus

Tokio (BoerseGo.de) – Japan hat für den Monat August erneut ein Handelsdefizit ausgewiesen. Das Handelsdefizit wurde mit 754,127 Milliarden Yen angegeben, wie das Ministry of Finance am heutigen Donnerstag mitteilte. Es ist bereits der neunte Monat in den letzten elf Monaten mit einem Handelsdefizit. Volkswirte hatten im Vorfeld aber mit einem höheren Handelsdefizit von 829,3 Milliarden Yen gerechnet. Im Vormonat Juli wurde ein Handelsdefizit von revidiert 518,9 Milliarden Yen (zuvor 517,382 Milliarden Yen) mitgeteilt.

Die Exporte sanken im August um 5,8 Prozent im Jahresvergleich auf 5,045 Billionen Yen und lagen damit über den Erwartungen der Experten. Diese hatten zuvor mit einer Kontraktion von 7,5 Prozent gerechnet. Im Vormonat Juli lag der Rückgang der Ausfuhren bei 8,1 Prozent. Der Rückgang ist dabei bereits der dritte Monat mit einer Abkühlung in Folge.

Die Exporte nach Asien sanken um 6,7 Prozent im Jahresvergleich auf 2,839 Billionen Yen, während die Exporte nach China alleine um 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 966,299 Milliarden Yen nachgaben.

Die Exporte in die USA legten hingegen um 10,3 Prozent auf 886,922 Milliarden Yen zu, während die Exporte in die Europäische Union (EU) annualisiert um 22,9 Prozent auf 477,944 Milliarden Yen absackten.

Die Importe zeigten sich ebenfalls rückläufig. Sie gaben im August um 5,4 Prozent nach und übertrafen damit aber die Prognosen der Ökonomen die mit einem etwas höheren Minus von 5,5 Prozent gerechnet hatten. Im Vormonat Juli wurde hingegen noch ein Importanstieg von 2,1 Prozent im Jahresvergleich notiert.

Die Importe von Asien nach Japan sanken um 5,8 Prozent im Jahresvergleich auf 2,526 Billionen Yen, während die Importe von China alleine um 7,3 Prozent auf 1,208 Billionen Yen nachgaben.

Die Einfuhren aus den USA fielen leicht um 0,1 Prozent im Jahresvergleich auf 503,962 Milliarden Yen, während die Importe aus der Europäischen Union (EU) um 2,1 Prozent auf 574,153 Milliarden Yen zulegen konnten.

Das bereinigte Handelsdefizit wurde mit 472,8 Milliarden Yen ausgewiesen und verfehlt damit die Prognosen der Volkswirte die mit einem Handelsdefizit von nur 384,6 Milliarden Yen gerechnet hatten. Im Vormonat Juli wurde noch ein bereinigtes Handelsdefizit von revidiert 371,9 Milliarden Yen mitgeteilt.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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