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08:03 Uhr, 15.05.2012

Japan: Verbrauchervertrauen sinkt unerwartet

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan ist das Verbrauchervertrauen im April unerwartet gesunken. Der entsprechende Indikator reduzierte sich saisonal bereinigt auf 40,0 Einheiten, wie die japanische Regierung am heutigen Dienstag mitteilte. Im Vormonat März wurde noch ein Wert von 40,3 Einheiten erreicht. Ökonomen zeigten sich überrascht, sie hatten im Vorfeld der Daten mit einem Anstieg auf 40,8 Einheiten gerechnet. Im Februar notierte der Index bei 39,9 Einheiten. Ein Wert über 50 Punkten signalisiert dabei, dass die Optimisten die Pessimisten überflügeln.

Die Entwicklung der vier Subindizes zeigte sich gemischt. So fiel der Index für die generelle Wirtschaftssituation und den Lebensunterhalt von 41,1 Einheiten im Vormonat auf 40,3 Punkte. Der Indikator für das Einkommenswachstum erhöhte sich von 39,4 auf 39,6 Einheiten. Der Beschäftigungsindex fiel von 38,6 Einheiten auf 38,2 Zähler. Der Index der die Bereitschaft der Verbraucher zum Kauf von langlebigen Gütern anzeigt, sank von 42,1 Einheiten auf 41,7 Zähler.

Insgesamt blieb der Wert aber relativ schwach. In den Jahren 2004 bis 2008 lag der Index vor der Finanzkrise im Schnitt bei 45,5 Punkten, so dass das Niveau früherer Jahre noch nicht wieder erreicht worden ist.

Die Mehrheit der Japaner rechnet wieder mit leicht steigenden Verbraucherpreisen. Nur 5,8 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen auf Sicht eines Jahres von sinkenden Preisen aus. 19,5 Prozent erwarten eine Stagnation der Preise. 22,6 Prozent erwarten einen Anstieg von unter 2,0 Prozent. Während 8,6 Prozent keine Meinung hatten, ging der Rest (43,6 Prozent) davon aus, dass die Preise um mehr als 2 Prozent zulegen werden.

Im April wurden 2.106 Ein-Personenhaushalte und 4.704 Mehr-Personenhaushalte zu der Studie befragt. Der Bericht des Verbrauchervertrauens misst das Vertrauen, dass die einzelnen Haushalte in die Leistung der Wirtschaft haben.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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