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08:53 Uhr, 10.07.2012

Japan: Verbrauchervertrauen sinkt im Juni unerwartet

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan ist das Verbrauchervertrauen im Juni weiter gesunken. Der entsprechende Indikator reduzierte sich saisonal bereinigt auf 40,4 Einheiten, wie aus Daten der Statistikbehörde ESRI am heutigen Dienstag hervorgeht. Im Vormonat Mai wurde ein Stand von 40,7 Einheiten notiert, das höchste Niveau seit Februar 2011.

Im April notierte der Index bei 40,0 Einheiten und im März wurden 40,3 Einheiten erreicht. Im Februar stand der Index bei 39,9 Einheiten. Ein Wert über 50 Punkten signalisiert dabei, dass die Optimisten die Pessimisten überflügeln. Ökonomen zeigten sich überrascht, sie hatten im Vorfeld der Daten mit einem Anstieg auf 40,9 Einheiten gerechnet.

Zwei der vier Teilindizes der Umfrage gaben nach. Dies waren die Beschäftigungskomponente (38,0 nach zuvor 39,3 Punkten) und der Einkommensindex (39,7 nach zuvor 40,1 Punkten). Das allgemeine Umfeld (41,3 Punkte) wurde unverändert eingeschätzt. Die Bereitschaft zum Kauf langlebiger Güter erhöhte sich auf 42,5 Punkte (zuvor: 42,2 Punkte).

Insgesamt blieb der Wert relativ schwach. In den Jahren 2004 bis 2008 lag der Index vor der Finanzkrise im Schnitt bei 45,5 Punkten, so dass das Niveau früherer Jahre noch nicht wieder erreicht worden ist.

Die Mehrheit der Japaner rechnet mit steigenden Verbraucherpreisen wie aus der Umfrage weiter hervorgeht. Eine jährliche Inflationsrate unter 2 Prozent wurde von 23,0 Prozent der Befragten erwartet, nach 25,1 Prozent im Vormonat. Eine annualisierte Inflation im Bereich von 2 Prozent bis 5 Prozent wurde von 25,6 Prozent der Befragten gesehen, nach 26,6 Prozent im Vormonat. Eine Inflation von 5 Prozent oder mehr wurde von 12,7 Prozent der Befragten gesehen, nach 13,8 Prozent im Vormonat.

Annualisierte Preisrückgänge von weniger als 2 Prozent wurden von 4,3 Prozent der Befragten gesehen, nach 4,0 Prozent im Vormonat. Preisrückgänge im Bereich von 2 Prozent bis 5 Prozent wurden von 2,2 Prozent der Befragten gesehen, nach 2,0 Prozent im Vormonat. Preisrückgänge von 5 Prozent und mehr wurden von 1,2 Prozent der Befragten gesehen, nach 0,7 Prozent im Vormonat.

Im Juni wurden wie bereits im Mai 6.720 Haushalte befragt. Von den befragten Unternehmen haben 5.030 geantwortet. Der Bericht des Verbrauchervertrauens misst das Vertrauen, dass die einzelnen Haushalte in die Leistung der Wirtschaft haben.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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