Japan: Regierung verbietet Reisverkauf aus dem Gebiet um Fukushima
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Tokio (BoerseGo.de) – Die japanische Regierung hat zum ersten Mal den Verkauf von Reis aus dem Gebiet um das beschädigte Atomkraftwerk in Fukushima verboten. Im Reis wurde zuvor eine erhöhte Radioaktivität nachgewiesen. Der Caesiumwert lag bei einem Produzenten bei rund 630 Becquerel pro Kilo, womit der erlaubte Höchstwert liegt bei 500 Becquerel klar überschritten wurde. Die Regierung wies den Gouverneur der Provinz am Donnerstag an, den Verkauf von Reis aus dem Ort Onami in der Nähe von Fukushima zu unterbinden. Insgesamt sind von dem Verkaufsverbot rund 150 Reis-Bauern mit einer Jahreskapazität von etwa 190 Tonnen betroffen, wie das japanische Landwirtschaftsministerium mitteilte.
In den Vormonaten hatten japanische Politiker wiederholt beteuert, dass Lebensmittel aus dem Norden des Landes ohne Gefahr konsumiert werden könnten. Auch der Abgeordnete Yasuhiro Sonoda trank so ein Glas Wasser aus einer Anlage beim havarierten Atomkraftwerk Fukushima um zu demonstrieren, dass keine Gefahr mehr bestehe.Der Fernsehmoderator Norikazu Otsuka hatte in seinem Morgenmagazin ebenfalls dazu aufgerufen den Norden Japans zu unterstützen und dessen Lebensmittel zu essen. Nach Angaben japanischer Medien ist der Moderator nun an Leukämie erkrankt und wird mit einer Chemotherapie behandelt. Unklar ist jedoch ob es eine Kausalität zwischen der Krankheit und dem Lebensmittelverzehr besteht.
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