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09:45 Uhr, 23.01.2013

Japan: Regierung erhöht Wirtschaftseinschätzung

Tokio (BoerseGo.de) – Die japanische Regierung hat am heutigen Mittwoch ihre Wirtschaftseinschätzung für Japan angehoben. Es ist das erste Mal seit acht Monaten, dass Tokio seine Einschätzung anhebt. Die japanische Wirtschaft hat anscheinend einen Boden gefunden, hieß es.

„Während die japanische Wirtschaft jüngst aufgrund der Abkühlung der Weltkonjunktur schwächelte, können in einigen Gebieten Zeichen einer Bodenfindung wahrgenommen werden“, wie das Cabinet Office in seinem aktuellem Monatsbericht schreibt. Die Exporte sinken nur noch moderat und die Industrieproduktion hat einen Boden gefunden, heißt es in dem Bericht. Zuvor hatte das Cabinet Office seine Wirtschaftseinschätzung in vier von sieben Monaten gesenkt.

Die Regierung unterstrich in dem Bericht dass sie die Deflation bekämpfen will und eine weitere Abkühlung der japanischen Wirtschaft mit einer schnellen und flexiblen Wirtschafts- und Fiskalpolitik verhindern wird.

Die Schwäche der japanischen Wirtschaft wird dem Bericht zufolge derzeit noch weiter anhalten, aber die Erholung dürfte sich weiter fortsetzen. Hier wirken sich verbesserte Exportkonditionen und die Auswirkungen der politischen Maßnahmen positiv aus, so der Bericht. Eine Konjunkturverlangsamung in Übersee stelle aber weiterhin ein Abwärtsrisiko für die japanische Wirtschaft da.

Wie aus dem Bericht des Cabinet Office weiter hervorgeht, zeigen sich die Unternehmensgewinne nach wie vor schwach. Hier sind hauptsächlich herstellende Unternehmen betroffen. Die Unternehmensinvestitionen zeigen sich ebenfalls schwach.

Die Verbesserung der Arbeitsmarktsituation scheint derzeit zu pausieren, so der Bericht weiter. Der Privatkonsum zeige sich stark. Aufgrund der jüngsten Preisentwicklungen sieht die Regierung die japanische Wirtschaft außerdem in einer leichten Deflationsphase.

Die Bank of Japan (BoJ) hatte am Vortag ihr Inflationsziel wie vom neuen Premier Shinzo Abe gefordert von 1,0 Prozent auf 2,0 Prozent angehoben. Weiterhin teilte die Zentralbank mit, ab Anfang 2014 mit dem unbegrenzten Aufkauf von Wertpapieren zu beginnen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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