Japan: Notenbank senkt Wirtschaftseinschätzung für 8 von 9 Regionen

Tokio (BoerseGo.de) - Die japanische Notenbank Bank of Japan (BoJ) hat am heutigen Dienstag ihre Wirtschaftseinschätzung für 8 von 9 japanische Regionen gesenkt. Damit vergrößern sich die Sorgen, dass die japanische Volkswirtschaft auch in näherer Zukunft weiter schwach bleiben wird.

Belastend wirkt sich vor allem die japanische Exportschwäche aus. Während die Einschätzung von acht Regionen im Vergleich zum Oktober-Bericht gesenkt wurde, ließ die BoJ ihre Einschätzung für die Region Hokkaido unverändert.

„Viele Regionen haben mitgeteilt, dass sich ihre Wirtschaft schwächer entwickelt hat oder sich auf einem relativ schwachen Niveau befindet“, so die BoJ in ihrem Quartalsbericht. „Alle diese Regionen begründeten dies hauptsächlich damit, dass sich die Volkswirtschaften in Übersee weiter in einer konjunkturellen Abschwungphase befinden“. Außerdem meldeten viele Regionen, dass der Aufschwung am Arbeitsmarkt pausiert, ergänzte die BoJ.

Bank of Japan-Gouverneur Masaaki Shirakawa bestätigte am heutigen Dienstag, dass die Wirtschaft derzeit weiter schwach bleiben wird. Die Exporte und die Industrieproduktion geben nach, da sich das globale Konjunkturwachstum verlangsame.

Unterdessen warnte Wirtschaftsminister Akita Amara, dass die übermäßige Schwäche des Yens die Einfuhrpreise in die Höhe treiben könnte. Dies könnte die Lebensbedingungen der Menschen in Japan verschlechtern, auch wenn ein schwacher Yen für die japanischen Exporteure von Vorteil ist. Er teilte aber auch mit, dass der Yen derzeit im Einklang mit den Fundamentaldaten korrigiert.