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09:25 Uhr, 26.11.2012

Japan: Notenbank kündigt weitere Lockerung der Geldpolitik an

Tokio (BoerseGo.de) – Die japanische Notenbank hat eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik angekündigt. Die Bank of Japan (BoJ)-Gouverneur Masaaki Shirakawa betonte am heutigen Montag, dass sie eine Lockerung der Geldpolitik fortsetzen will bis ihr Inflationsziel von 1 Prozent erreicht wurde.

Zur gleichen Zeit will die Zentralbank auch analysieren ob es signifikante Gefahren für die Nachhaltigkeit des japanischen Wirtschaftswachstums gibt, inklusive der Anhäufung von finanziellen Ungleichgewichten, wie Shirakawa in einer Rede auf einem Unternehmertreffen im japanischen Nagoya mitteilte.

Ihm zufolge liegt der Schlüssel zur Überwindung der japanischen Deflation darin, in welchem ​​Umfang die Unternehmen und Haushalte die aktuell lockeren finanziellen Bedingungen in vollem Umfang tatsächlich nutzen können.

Bemühungen das Wachstumspotenzial der japanischen Wirtschaft durch die Finanzpolitik zu stärken, sind von entscheidender Bedeutung um die Deflation der japanischen Wirtschaft so „früh wie möglich zu überwinden“, so der Notenbank-Chef.

Shirakawa zufolge ist die Zentralbank um den starken Yen besorgt, der die japanische Wirtschaft weiter belastet. Hier nannte er vor allem die Abkühlung der Exportwirtschaft und der Unternehmensgewinne sowie die Verschlechterung des Geschäftsklimas. Außerdem befürchtet die Notenbank, dass japanische Unternehmen ihre Produktion verstärkt ins Ausland verlagern falls dem starken Yen kein Einhalt geboten wird. Dies würde in Folge zu einer weiteren Abkühlung der japanischen Wirtschaft führen, warnte Shirakawa.

Um die Deflation zu überwinden forderte die Zentralbank außerdem die Regierung auf, die Attraktivität für inländische Investitionen durch Maßnahmen einschließlich wichtiger Deregulierungen zu steigern. „Es ist auch wichtig, dass sich die Regierung weiterhin bemüht, die Haushaltskonsolidierung weiter fortzusetzen", betonte der Notenbankchef.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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