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08:57 Uhr, 22.01.2013

Japan: Notenbank hebt Inflationsziel auf 2% an

Tokio (BoerseGo.de) – Die Bank of Japan(BoJ) hat am heutigen Dienstag ihr Inflationsziel erhöht. Das Inflationsziel der Notenbank liegt nun bei 2,0 Prozent und damit im Einklang mit den Forderungen des japanischen Premierministers Shinzo Abe. Mit dem höheren Inflationsziel versucht Japan seine hartnäckige Deflation zu bekämpfen.

Im geldpolitischen Rat der Notenbank wurde das höhere Inflationsziel nicht einstimmig angenommen. Zwei Mitglieder des Rates, Takehiro Sato und Takahide Kiuchi, stimmten gegen den Vorschlag. Insgesamt votierten 7 der 9 Mitglieder für das höhere Inflationsziel.

Zudem wollen die Währungshüter das derzeit zeitlich befristete Programm für Anleiherückkäufe durch eines ohne absehbares Ende ersetzen. Wie die Notenbank weiter ankündigte, will sie bei der Bekämpfung der Deflation mit der Regierung in Tokio zusammenarbeiten. Ab Januar 2014 will die BoJ monatlich Wertpapiere für 13 Billionen Yen aufkaufen. Davon sollen japanische Staatsbonds im Volumen von 2 Billionen Yen und Schatzbriefe im Volumen von 10 Billionen Yen gekauft werden.

Außerdem senkte die BoJ ihren Wirtschaftsausblick für das Jahr 2012/13 auf 1 Prozent. Im Ausblick vom Oktober wurde noch ein Wachstum von 1,5 Prozent gesehen. Die Wirtschaftsprognose für das Steuerjahr Jahr 2013/14 (ab 1. April) wird hingegen höher gesehen. Hier geht die BoJ nun von einem BIP-Plus von 2,3 Prozent aus (zuvor 1,6 Prozent). Der Ausblick für das Fiskaljahr 2014/15 wurde von plus 0,6 Prozent in der Oktober-Prognose leicht auf plus 0,8 Prozent erhöht.

Der Verbraucherpreisindex dürfte der Notenbank zufolge im Fiskaljahr 2012 um 0,2 Prozent nachgeben, während die BoJ im Oktober nur von einem Rückgang um 0,1 Prozent ausging. Im laufenden Jahr 2013 dürfte der Index um 0,4 Prozent und im Jahr 2014 um 2,9 Prozent zulegen. Exklusive der vorgeschlagenen Erhöhung der Mehrwertsteuer wird der Verbraucherpreisindex im Jahr 2014 um 0,9 Prozent höher gesehen.

An dem Notenbanktreffen nahm auch der japanische Wirtschaftsminister Akira Amari teil.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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