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08:02 Uhr, 22.08.2012

Japan mit Handelsbilanzdefizit

Tokio (BoerseGo.de) – Japan hat für den Monat Juli ein Handelsbilanzdefizit ausgewiesen. Das Handelsbilanzdefizit wurde mit 517,382 Milliarden Yen in die Bücher geschrieben, wie das Ministry of Finance am heutigen Mittwoch mitteilte. Es ist bereits der achte Monat in zehn Monaten, dass Japan ein Handelsbilanzdefizit aufweist.

Volkswirte zeigten sich von den Daten enttäuscht, sie hatten im Vorfeld mit einem Handelsbilanzdefizit von lediglich 270 Milliarden Yen gerechnet. Im Vormonat Juni konnte hingegen noch ein Handelsbilanzüberschuss von 60,3 Milliarden Yen (revidiert von 62,7 Milliarden Yen) notiert werden.

Die japanischen Exporte brachen im Jahresvergleich um 8,1 Prozent ein. Hier hatten die Ökonomen zuvor mit einem Rückgang um nur 2,9 Prozent gerechnet. Es ist bereits der zweite Rückgang im Jahresvergleich in Folge. Im Vormonat Juni wurde eine Kontraktion von 2,3 Prozent ausgewiesen.

Die Exporte nach Asien sackten um 9,0 Prozent im Jahresvergleich auf 2,956 Billionen Yen ab, während die Exporte nach China alleine um 11,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 1,009 Billionen Yen nachgaben. Die Exporte in die USA legten hingegen um 4,7 Prozent im Jahresvergleich auf 934,186 Milliarden Yen zu, während die Exporte in die Europäische Union (EU) im Jahresvergleich um 25,1 Prozent auf 502,327 Milliarden Yen nachgaben.

Die Importe nach Japan stiegen hingegen um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Volkswirte hatten hier aber einen Anstieg von 3,0 Prozent prognostiziert. Im Vormonat Juni wurde ein Rückgang von 2,2 Prozent ausgewiesen.

Die Importe aus Asien stiegen um 2,8 Prozent auf 2,629 Billionen Yen an, während die Importe aus China alleine um 3,3 Prozent auf 1,259 Billionen Yen zulegten. Die Importe aus den USA stiegen um 7,6 Prozent im Jahresvergleich auf 512,324 Milliarden Yen, während die Importe aus der EU um 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 597,602 Milliarden Yen anstiegen.

Das bereinigte Handelsdefizit wurde im Juli mit 330,0 Milliarden Yen ausgewiesen, während Ökonomen mit einem Rückgang auf minus 460,0 Milliarden Yen gerechnet hatten. Im Vormonat Juni wurde das bereinigte Handelsdefizit aber nur mit 320 Milliarden Yen (revidiert von 300,8 Milliarden Yen) ausgewiesen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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