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08:06 Uhr, 13.06.2012

Japan: Maschinenbauaufträge steigen im April stärker als erwartet

Tokio (BoerseGo.de) – Die Maschinenbauaufträge in Japan sind im April in der Kernrate gestiegen und haben den Konsens übertroffen. Die Maschinenbauaufträge legten saisonbereinigt ohne die volatilen Bereiche Schiffsbau und Energie um 5,7 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 788,6 Milliarden Yen zu, wie das japanische Kabinett heute mitteilte. Es ist der vierte Anstieg in fünf Monaten. Der Konsens lag nur bei einem Plus von 1,6 Prozent. Im Vormonat März wurde ein Rückgang von 2,8 Prozent und im Februar ein Anstieg von 2,8 Prozent im Monatsvergleich notiert.

Die Nachfrage aus Übersee legte um 0,3 Prozent zu, nachdem es im März noch ein Minus von 14,4 Prozent gegeben hatte. Im Jahresvergleich wurde allerdings ein Rückgang von 10,6 Prozent registriert. Die Aufträge der Regierung sanken um 5 Prozent, nach zuvor plus 40,0 Prozent. Im Jahresvergleich sprangen die Aufträge der Regierung im April aber um 41,7 Prozent an. Der Gesamtwert der Maschinenbauaufträge verringerte sich dagegen im April gegenüber dem Vormonat auf saisonbereinigter Basis um 4,0 Prozent. Im Vormonat hatte es noch einen Anstieg um 4,1 Prozent gegeben.

Im Jahresvergleich stieg die Kernrate um 6,6 Prozent im April. Ökonomen zeigten sich hier überrascht, sie hatten nur mit einem Anstieg von 4,9 Prozent gerechnet. Im März wurde ein Minus von 1,1 Prozent, aber im Februar noch ein Anstieg von 8,9 Prozent notiert. Im Januar wurde ein Plus von 5,7 Prozent im Jahresvergleich notiert. Im Fiskaljahr 2011/12 (per Ende März) sprangen die Kernaufträge um 6,2 Prozent im Jahresvergleich an, während die gesamten Maschinenbauaufträge um 2,7 Prozent zulegten.

Die Kernrate schließt die volatilen Bereiche Schiffsbau und Energie aus und gilt als führender Indikator für die Investitionsausgaben in Japan. Schätzungen der japanischen Kabinettsbehörde zufolge wird für das zweite Quartal 2012 ein Anstieg der Kernrate um 2,5 Prozent im Quartalsvergleich gesehen. Im Gesamtjahr dürfte die Kernrate allerdings um 3,3 Prozent im Jahresvergleich fallen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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