Nachricht
11:17 Uhr, 28.12.2012

Japan: Markit-Einkaufsmanagerindex weiter unter 50-Zähler-Marke

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan ist der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes im Dezember weiter unter der wichtigen Marke von 50 Zählern geblieben. Der von der Japan Materials Management Association zusammen mit Markit erhobene Indikator (Markit/JMMA Japan Manufacturing Purchasing Managers Index, PMI) fiel saisonal bereinigt auf ein Niveau von 45,0 Einheiten. Es ist der tiefste Stand seit April 2009.

Ein Wert von über 50 Zählern signalisiert dabei eine Expansion in dem Sektor, während eine Notierung unterhalb dieser Marke auf eine Kontraktion hindeutet. Damit weist der Sektor zum siebten Monat in Folge eine Kontraktion auf.

Im Vormonat November lag der Indikator noch bei 46,5 Einheiten. Im Oktober wurde noch ein Wert von 46,9 Einheiten und im September von 48,0 Einheiten gemessen. Im August wurde ein Wert von 47,7 Einheiten notiert. Im Juli wurde ein Stand von 47,9 Einheiten und im Juni ein Niveau von 49,9 Einheiten gemessen. Im Mai notierte der Indikator noch oberhalb der 50-Zähler-Marke bei 50,7 Einheiten.

Der Rückgang spiegelt die sich abkühlende Konjunktur, gerade in China und Europa wieder, wie es weiter hieß. Auch der starke Yen und der Territorialkonflikt mit China belasten weiterhin.

Der Teilindex für die neuen Exportaufträge sank von 45,1 Einheiten im Vormonat auf 43,3 Einheiten. Damit notiert der Indikator bereits zum neunten Monat in Folge unter der wichtigen Marke von 50 Einheiten. Die Produktionskomponente sank von 46,7 Einheiten auf 44,4 Einheiten und damit auf den tiefsten Stand seit April 2011.

"Japans Verarbeitendes Gewerbe hat mit dem doppelten Gegenwind der sowohl schwachen Inlands- als auch Auslandsnachfrage zu kämpfen", kommentierte Paul Smith, leitender Ökonom bei Markit, die Daten. „Japan befindet sich bereits in einer technischen Rezession, und die letzten Konjunkturdaten deuten kaum auf eine Erholung der Wirtschaft in den letzten Monaten des Jahres hin“, ergänzte Smith.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

Mehr Experten