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10:29 Uhr, 09.10.2012

Japan: Leistungsbilanzüberschuss legt zu

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan ist der Leistungsbilanzüberschuss im August gestiegen. Enttäuschend wurden aber die Daten zum japanischen Außenhandel aufgenommen, der sich erneut rückläufig zeigte.

Japan wies im August einen Leistungsbilanzüberschuss von 454,7 Milliarden Yen aus, wie das japanische Finanzministerium am heutigen Dienstag mitteilte. Das entspricht einem Anstieg um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Die Daten fielen aber besser aus als erwartet. Die Prognosen der Volkswirte hatten im Vorfeld nur bei einem Leistungsbilanzüberschuss von nur 421,1 Milliarden Yen und einem prozentualen Rückgang von 3,7 Prozent im Jahresvergleich gelegen. Im Vormonat Juli wurde aber noch ein Leistungsbilanzüberschuss von 625,4 Milliarden Yen ausgewiesen.

Die bereinigte Leistungsbilanz zeigte im August einen Überschuss von 722,3 Milliarden Yen an, was ebenfalls über den Erwartungen der Ökonomen mit einem Überschuss von 520,0 Milliarden Yen liegt. Im Vormonat Juli wurde ein Überschuss von 335,4 Milliarden Yen ausgewiesen.

Die Handelsbilanz wies ein Defizit von 644,5 Milliarden Yen (minus 6,6 Prozent im Jahresvergleich) aus, während Volkswirte mit einem Handelsbilanzdefizit von nur 628,6 Milliarden Yen gerechnet hatten. Im Vormonat Juli wurde ein deutlich geringeres Handelsbilanzdefizit von 373,6 Milliarden Yen mitgeteilt.

Die Exporte sanken im August im Jahresvergleich um 5,3 Prozent auf 4,844 Billionen Yen. Damit wurde die Abkühlung der Exportwirtschaft etwas gebremst. Im Vormonat Juli wurde nur ein Rückgang von 7,4 Prozent notiert. Die Importe fielen im August im Jahresvergleich um 5,4 Prozent auf 5,488 Billionen Yen, nach einem Anstieg um 1,9 Prozent im Vormonat Juli.

Die Güter- und Dienstleistungsbilanz wies im August ein Defizit von 867 Milliarden Yen aus, nach einem Defizit von nur 719,7 Milliarden Yen im Vormonat. Bei den laufenden Übertragungen (Financial account) wurde ein Defizit von 1,09 Billionen Yen ausgewiesen, während bei der Kapitalbilanz ein Defizit von 56,7 Milliarden Yen notiert wurde.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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