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09:43 Uhr, 17.05.2013

Japan: Kernmaschinenaufträge steigen deutlich

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan sind die Kernmaschinenaufträge im April gestiegen. Die Kernmaschinenaufträge legten saisonal bereinigt um 14,2 Prozent im Monatsvergleich auf 793,1 Milliarden Yen zu, wie das Cabinet Office am heutigen Freitag in Tokio mitteilte. Es ist der fünfte Monat mit einem Anstieg in den vergangenen sechs Monaten. Die Prognosen der Volkswirte lagen im Vorfeld der Daten bei einem Anstieg von lediglich 3,3 Prozent. Im Vormonat Februar wurde ein Wachstum von revidiert 4,2 Prozent (zuvor 7,5 Prozent) notiert. Die Neuaufträge für Maschinen gelten als Indikator für die Investitionsneigung der Unternehmen, sind jedoch sehr schwankungsanfällig.

Zum vorherigen Verlauf: Im Januar wurde noch ein deutlicher Rückgang von 13,10 Prozent mitgeteilt. Es war der erste Monat mit einem Rückgang, nach drei Monaten mit einem Anstieg in Folge. Im Dezember 2012 wurde noch ein Anstieg um 2,8 Prozent notiert. Im November wurde ein Plus von 3,9 Prozent und im Oktober ein Wachstum um 2,6 Prozent ausgewiesen. Im September wurde hingegen ein Rückgang um 4,3 Prozent und im August von 3,3 Prozent mitgeteilt. Im Juli konnte ein Anstieg von 4,6 Prozent und im Juni von 5,6 Prozent im Monatsvergleich ausgewiesen werden.

Im Jahresvergleich stiegen die Kernmaschinenaufträge im März 2013 um 2,4 Prozent, während Volkswirte hier mit einem Minus von 4,9 Prozent gerechnet hatten. Im Vormonat Februar wurde ein Rückgang von 11,3 Prozent, im Januar um 9,7 Prozent und im Dezember 2012 um 3,4 Prozent notiert. Im November wurde ein Plus von 0,3 Prozent und im Oktober ein Anstieg um 1,2 Prozent registriert. Im September musste ein Rückgang von 5 Prozent und im August von 6,1 Prozent hingenommen werden.

Die gesamten Maschinenaufträge, inklusive der volatilen Aufträge für Schiffe und von Energieunternehmen, stiegen im März im Monatsvergleich um 27,8 Prozent und um 11,5 Prozent im Jahresvergleich auf 2.361,8 Milliarden Yen, wie das Cabinet Office weiter mitteilte.

Die Bestellungen aus dem herstellenden Sektor stiegen im März um 13,3 Prozent im Monatsvergleich und sanken um 3,9 Prozent im Jahresvergleich auf 308,7 Milliarden Yen. Die Bestellungen aus den nicht-herstellenden Sektoren stiegen um 14,3 Prozent im Monatsvergleich und um 9,8 Prozent im Jahresvergleich auf 475,9 Milliarden Yen.

Die Aufträge aus dem öffentlichen Sektor sprangen im Monatsvergleich um 15,2 Prozent an, sanken im Jahresvergleich aber um 5,9 Prozent auf 265,1 Milliarden Yen. Die Aufträge aus Übersee zeigten sich im März im Monatsvergleich mit einem Sprung von 52,1 Prozent höher, und stiegen im Jahresvergleich ebenfalls kräftig um 27,5 Prozent auf 1.025,4 Milliarden Yen.

Im ersten Quartal 2013 zeigten sich die Kernmaschinenaufträge unverändert im Quartalsvergleich, sanken aber um 4,6 Prozent im Jahresvergleich auf 6.041,0 Milliarden Yen, wie das Cabinet Office weiter mitteilte. Die gesamten Maschinenbauaufträge stiegen um 7,1 Prozent im Quartal und sanken um 5,3 Prozent im Jahresvergleich.

Im Ausblick auf das zweite Quartal 2013 rechnen Ökonomen mit einem Rückgang der Kernmaschinenaufträge um 1,5 Prozent im Quartalsvergleich und von 7,7 Prozent im Jahresvergleich.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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