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08:40 Uhr, 11.03.2013

Japan: Kernmaschinenaufträge fallen überraschend deutlich

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan sind die Kernmaschinenaufträge im Januar überraschend deutlich gefallen. Die Kernmaschinenaufträge krachten saisonal bereinigt um 13,1 Prozent im Monatsvergleich auf 654,4 Milliarden Yen in die Tiefe, wie das Cabinet Office am heutigen Montag mitteilte. Die Prognosen der Volkswirte lagen im Vorfeld der Daten bei einem Rückgang um lediglich 1,7 Prozent. Es ist der erste Monat mit einem Rückgang, nach drei Monaten mit einem Anstieg in Folge. Die Neuaufträge für Maschinen gelten als Indikator für die Investitionsneigung der Unternehmen, sind jedoch sehr schwankungsanfällig.

Im Vormonat Dezember wurde noch ein Anstieg um 2,8 Prozent notiert. Im November wurde ein Plus von 3,9 Prozent und im Oktober ein Wachstum um 2,6 Prozent ausgewiesen. Im September wurde hingegen ein Rückgang um 4,3 Prozent und im August von 3,3 Prozent mitgeteilt. Im Juli konnte ein Anstieg von 4,6 Prozent und im Juni von 5,6 Prozent im Monatsvergleich ausgewiesen werden.

Im Jahresvergleich sanken die Kernmaschinenaufträge im Januar 2013 um ebenfalls deutliche 9,7 Prozent, während Volkswirte hier nur mit einem leichten Minus von 0,3 Prozent gerechnet hatten. Im Vormonat Dezember 2012 wurde eine Kontraktion von 3,4 Prozent notiert. Im November wurde ein Plus von 0,3 Prozent und im Oktober ein Anstieg um 1,2 Prozent registriert. Im September musste ein Rückgang von 5 Prozent und im August von 6,1 Prozent hingenommen werden.

Die gesamten Maschinenaufträge, inklusive der volatilen Aufträge für Schiffe und von Energieunternehmen, sanken im Januar im Monatsvergleich um 3,0 Prozent und im Jahresvergleich um 24,8 Prozent auf 1.797,6 Milliarden Yen, wie das Cabinet Office weiter mitteilte.

Die Bestellungen aus dem herstellenden Sektor fielen im Januar um 13,2 Prozent im Monatsvergleich und um 19,0 Prozent im Jahresvergleich auf 256,8 Milliarden Yen. Die Bestellungen aus den nicht-herstellenden Sektoren sanken um 6,3 Prozent im Monatsvergleich und um 1,5 Prozent im Jahresvergleich auf 409,9 Milliarden Yen.

Die Aufträge aus dem öffentlichen Sektor brachen im Monatsvergleich um 26,1 Prozent und im Jahresvergleich um 21,8 Prozent auf 179,8 Milliarden Yen ein. Die Aufträge aus Übersee zeigten sich im Januar im Monatsvergleich um 4,8 Prozent und im Jahresvergleich um 36,7 Prozent auf 667,5 Milliarden Yen tiefer.

Im vierten Quartal 2012 stiegen die Kernmaschinenaufträge um 2,0 Prozent im Quartalsvergleich, sanken aber um 0,8 Prozent im Jahresvergleich auf 2.189,4 Milliarden Yen, wie das Cabinet Office bereits zuvor mitteilte. Die gesamten Maschinenbauaufträge stiegen um 2,8 Prozent im Quartal und sanken um 9,7 Prozent im Jahresvergleich auf 5.523,1 Milliarden Yen.

Im Ausblick auf das erste Quartal 2013 rechnen Ökonomen mit einem Anstieg der Kernmaschinenaufträge um 0,8 Prozent im Quartalsvergleich und einem Rückgang um 1,5 Prozent im Jahresvergleich.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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