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09:30 Uhr, 30.11.2012

Japan: Industrieproduktion steigt

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan ist die Industrieproduktion im Oktober gestiegen. Es ist der erste Anstieg seit vier Monaten. Der Industrieoutput stieg saisonal bereinigt um 1,8 Prozent im Monatsvergleich, wie das Ministry of Economy, Trade and Industry (METI) am heutigen Freitag auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Entwarnung gab METI aber noch nicht. Die Talsohle sei noch nicht erreicht. Nach der Veröffentlichung der Daten bestätigte METI seine generelle Beurteilung der industriellen Produktion. „Die industrielle Produktion befindet sich in einem Abwärtstrend".

Im Vormonat September wurde noch ein Rückgang beim Industrieoutput von 4,1 Prozent mitgeteilt. Im August wurde bereits ein Rückgang um 1,6 Prozent notiert und im Juli wurde ein Rückgang von 1,0 Prozent ausgewiesen. Im Juni wurde hingegen noch ein Plus von 0,4 Prozent registriert. Im Mai wurde ein Rückgang um 0,1 Prozent im Monatsvergleich mitgeteilt. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem Rückgang des Industrieoutputs von nur 2,0 Prozent für Oktober gerechnet.

Im Jahresvergleich sank die Industrieproduktion im Oktober um 4,3 Prozent und übertrifft damit die Prognosen eines stärkeren Rückgangs um 8,0 Prozent. Im Vormonat September wurde ein Minus von 8,1 Prozent im Jahresvergleich gemessen.

Die Auslieferungen zeigten sich im Oktober stabil, nachdem sie sich im Vormonat noch mit 4,3 Prozent im Monatsvergleich rückläufig zeigten. Im August wurde ein Plus von 0,2 Prozent notiert.

Sektoren die zu dem Anstieg im Oktober beitrugen waren die Herstellung elektronischer Teile und die Herstellung von Metallerzeugnissen und Transporteinrichtungen. Produkte die zum Rückgang beigetragen hatten waren Metall-Oxid-Halbleiter, LCDs und Photovoltaikmodule.

Im Ausblick wird zunächst mit einem erneuten Rückgang der Industrieproduktion gerechnet. So soll der Industrieoutput voraussichtlich um 0,1 Prozent im November sinken, während im Dezember mit einem Anstieg um 7,5 Prozent gerechnet wird.

Bereiche die laut METI zum Rückgang im November beitragen dürften, sind Transportmittel, Elektrogeräte sowie die Eisen- und Stahlindustrie. Der erwartete Anstieg im Dezember dürfte von Herstellern elektronischer und elektrischer Teile sowie dem allgemeinen Maschinenbau angetrieben werden.

Die Lagerbestände stiegen im Oktober um 0,3 Prozent im Monatsvergleich und damit zum ersten Mal seit drei Monaten. Im Jahresvergleich legten sie um 4,2 Prozent zu. Hier trieben Steigerungen elektronischer Teile, elektrischer Maschinen sowie von Erdöl- und Kohle-Produkten an.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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