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08:26 Uhr, 23.05.2012

Japan im April erneut mit Handelsbilanzdefizit

Tokio (BoerseGo.de) – Die japanische Handelsbilanz notiert im April zum sechsten Mal seit sieben Monaten im negativen Bereich. Das Handelsbilanzdefizit wurde unbereinigt mit 520,27 Milliarden Yen notiert, wie das japanische Finanzministerium am heutigen Mittwoch mitteilte. Die neuen Daten lagen deutlich unter den Prognosen der Ökonomen, die mit einem Handelsdefizit von nur 470,8 Milliarden Yen gerechnet hatten. Für den Vormonat März wurde ein unbereinigtes Handelsdefizit von 84,5 Billionen Yen (revidiert) ausgewiesen.

Die Exporte stiegen im April um 7,9 Prozent im Jahresvergleich auf 5,566 Billionen Yen an und lagen damit unter den Prognosen der Volkswirte, die mit einem Anstieg von 11,8 Prozent gerechnet hatten, nach einem Plus von 5,9 Prozent im Vormonat. Es ist der zweite Monat in Folge mit einem Plus, nach fünf Monaten in Folge mit einem Minus.

Die Ausfuhren nach Asien sanken im Jahresvergleich um 2,6 Prozent auf 3,022 Billionen Yen, während die Exporte nach China alleine im Jahresvergleich um 7,1 Prozent auf 995,395 Milliarden Yen einbrachen. Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten sprangen um 42,9 Prozent im Jahresvergleich auf 958,923 Milliarden Yen an, während die Exporte in die Europäische Union um 1,9 Prozent auf 583,150 Milliarden Yen fielen.

Die Importe erhöhten sich im Jahresvergleich um 8,0 Prozent auf 6,086 Billionen Yen, und steigen damit bereits zum 28. Monat in Folge an. Volkswirte hatten hier mit einem Anstieg von 10,1 Prozent gerechnet, nach einem Wachstum um 10,6 Prozent (revidiert) im Vormonat März.

Die Einfuhren aus Asien kletterten um 1,8 Prozent im Jahresvergleich auf 2,551 Billionen Yen hoch, während die Einfuhren von China alleine um 7,5 Prozent auf 1,269 Billionen Yen stiegen.

Die Importe aus den USA erhöhten sich um 4,4 Prozent im Jahresvergleich auf 533,087 Milliarden Yen, während die Einfuhren aus der Europäischen Union (EU) um 4,2 Prozent auf 521,716 Milliarden Yen fielen.

Die bereinigte Handelsbilanz wies im April ein Defizit von 480,2 Milliarden Yen aus, und lag damit über den Prognosen der Volkswirte die mit einem höheren Minus von 617,2 Milliarden Yen gerechnet hatten. Im Vormonat März wurde aber noch ein Defizit von 616,6 Milliarden Yen notiert (revidiert). Die Handelsbilanz stellt die Differenz zwischen den Exporten und Importen für Güter und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum dar.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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