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07:59 Uhr, 28.02.2013

Japan: Haruhiko Kuroda als künftiger Notenbank-Chef nominiert

Tokio (BoerseGo.de) – Der japanische Premierminister Shinzo Abe hat am heutigen Donnerstag den neuen Chef der japanischen Notenbank nominiert. Zukünftig wird die Notenbank Bank of Japan (BoJ) vom derzeitigen Präsidenten der Asian Development Bank, Haruhiko Kuroda, geführt werden. Damit werden Spekulationen unterstützt, dass die BoJ in Zukunft eine weitere expansive Geldpolitik verfolgt. Kuroda gilt als entschiedener Bekämpfer der Deflation.

Kuroda,ein langjähriger Befürworter von Inflationszielen, hat sich dafür ausgesprochen dass Japan in zwei Jahren eine Inflation von 2 Prozent erreicht. Er unterstützt außerdem zusätzliche Käufe von Staatsanleihen durch die Notenbank. Kuroda war von 1999 bis 2003 stellvertretender Finanzminister Japans und für die Währungspolitik der Wirtschaftsmacht zuständig gewesen.

Abe wählte außerdem den Volkswirtschafts-Professor Kikuo Iwate als Stellvertreter des Stellvertretenden BoJ-Gouverneur. Iwate unterrichtet derzeit an der Gakushuin University in Tokio. Als zweiter Stellvertretet wurde Hiroshi Nakaso nominiert, derzeit Head of International Affairs der BoJ. Das Cabinet wird die Nominierungen noch am heutigen Donnerstag dem parlamentarischen Ausschuss vorlegen. Die Kandidaten müssen dann vor dem Parlament geprüft werden, bevor über sie endgültig abgestimmt wird.

Der aktuelle BoJ-Gouverneur Masaaki Shirakawa wird von seinem Amt am 19. März gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern zurücktreten. Shirakawa wird seine letzte BoJ-Sitzung am 6. und 7. März 2013 abhalten. Eigentlich endet Shirakawas Amtszeit erst am 8. April. Jedoch will er mit einem früheren Rücktritt den Übergang erleichtern. "Ich werde an jenem Tag zurücktreten, an dem auch die Amtszeit der beiden stellvertretenden Notenbank-Gouverneure endet", wie Shirakawa bereits Anfang Februar mitteilte. Er will damit dem neuen Notenbank-Gouverneur ermöglichen gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern in sein neues Amt starten zu können.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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