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09:58 Uhr, 18.04.2013

Japan: Handelsbilanzdefizit geringer als befürchtet

Tokio (BoerseGo.de) - In Japan hat sich der Außenhandel erneut schwach gezeigt. Die Wirtschaftsmacht wies ein unbereinigtes Handelsbilanzdefizit von 364,421 Milliarden Yen für den Monat März aus, wie das japanische Finanzministerium am heutigen Donnerstag mitteilte. Es ist bereits der achte Monat in Folge mit einem Handelsdefizit.

Volkswirte hatten im Vorfeld der Daten aber mit einem höheren Defizit von 522,2 Milliarden Yen gerechnet. Im Vormonat Februar wurde noch ein Defizit von 779,5 Milliarden Yen ausgewiesen (revidiert von 777,5 Milliarden Yen). Im Januar lag das Handelsbilanzdefizit bei 1.630,9 Milliarden Yen und im Dezember wurde ein Handelsbilanzdefizit von 643,3 Milliarden Yen notiert.

Die Exporte stiegen im März im Jahresvergleich um 1,1 Prozent auf 6,271 Billionen Yen, was über den Erwartungen eines Anstiegs von nur 0,2 Prozent lag. Im Vormonat Februar musste noch ein Exportrückgang von 2,9 Prozent hingenommen werden. Im Januar wurde ein Anstieg um 6,4 Prozent, im Dezember ein Rückgang um 5,8 Prozent und im November eine Kontraktion von 4,1 Prozent gemessen.

Die Exporte nach China sackten weiter ab. Hier wurde ein Rückgang um 2,5 Prozent im Jahresvergleich auf 1,108 Billionen Yen verbucht. Die Exporte nach Gesamtasien legten im März jedoch leicht um 0,3 Prozent im Jahresvergleich auf 3,399 Billionen Yen zu.

Die Exporte in die Vereinigten Staaten stiegen um 7,0 Prozent im Jahresvergleich auf 1,096 Billionen Yen an, während die Exporte in die von der Staatsschuldenkrise belasteten Europäischen Union (EU) um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 586,132 Milliarden Yen zurückgingen.

Die Importe stiegen im März um 5,5 Prozent auf 6,633 Billionen Yen im Jahresvergleich an. Volkswirte hatten hier mit einem Plus von 6,3 Prozent gerechnet. Im Vormonat Februar wurde noch ein Sprung von 11,9 Prozent und im Januar ein Plus von 7,3 Prozent notiert.

Die Importe aus Asien stiegen um 3,8 Prozent im Jahresvergleich auf 2,863 Billionen Yen, während die Importe aus der Volksrepublik China alleine um 1,0 Prozent auf 1,342 Billionen Yen zulegten.

Die Importe aus den USA sanken hingegen um 0,4 Prozent im Jahresvergleich auf 535,136 Milliarden Yen, während die Importe aus der Europäischen Union (EU) um 11,5 Prozent auf 645,228 Milliarden Yen ansprangen.

Das bereinigte Handelsdefizit wurde vom Finanzministerium in Tokio für März mit 992,0 Milliarden Yen ausgewiesen. Volkswirte hatten hier im Vorfeld mit einem Minus von 934,5 Milliarden Yen gerechnet. Das bereinigte Handelsdefizit für den Vormonat Februar wurde mit revidiert 1.092,5 Milliarden Yen (zuvor 1.086,6 Milliarden Yen) ausgewiesen.

Für das Vorjahr 2012 wurde ein Handelsdefizit von 6,927 Billionen Yen notiert, da die Exporte um 2,7 Prozent auf 63,744 Billionen Yen nachgaben und die Importe um 3,8 Prozent auf 70,671 Billionen zulegen konnten.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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