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07:46 Uhr, 20.02.2012

Japan: Handelsbilanz im Januar mit Rekorddefizit

Tokio (BoerseGo.de) - Japan hat im Januar 2012 ein Rekord-Defizit in der Handelsbilanz verbucht. Die Exporte sanken gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,3 Prozent, dagegen stiegen die Importe der weltweit drittgrößten Volkswirtschaft im Auftaktquartal um 9,8 Prozent, wie das japanische Finanzministerium am heutigen Montag mitteilt.

Der Handelsbilanzsaldo wurde im Januar mit minus 610 Milliarden Yen ausgewiesen, nach minus 567,6 Milliarden Yen im Dezember. Ökonomen hatten im Vorfeld der Daten einen Wert von minus 847,8 Milliarden Yen gesehen.

Die Exporte nach China, Japans wichtigstem Handelspartner, sanken dabei gegenüber dem Vorjahr um 13,7 Prozent. Der Anstieg der Importe wurde durch die um 23,6 Prozent im Jahresvergleich erhöhten Benzinpreise befeuert. Als weiteren Grund führten die japanischen Behörden den starken Yen ins Feld, der die Exportwirtschaft des Landes behindert.

"Die Erholung der japanischen Wirtschaft verläuft nur langsam. Deshalb fallen die Exporte derzeit schwächer aus als einige erwartet haben. Auch die durch den Wiederaufbau hervorgerufene Nachfrage ist nicht so groß wie gedacht“, zitierte Bloomberg Kiichi Murashima, Chefvolkswirt bei Citigroup Global Markets Japan in Tokio.

Die Handelsbilanz stellt die Differenz zwischen den Exporten und Importen für Güter und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum dar.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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