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08:42 Uhr, 21.03.2013

Japan: Handelsbilanz erneut mit Defizit

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan hat sich der Außenhandel erneut schwach gezeigt. Die Wirtschaftsmacht wies ein unbereinigtes Handelsbilanzdefizit von 777,5 Milliarden Yen für den Monat Februar aus, wie das japanische Finanzministerium am heutigen Donnerstag mitteilte. Es ist bereits der achte Monat in Folge mit einem Handelsdefizit.

Volkswirte hatten im Vorfeld der Daten lediglich mit einem Defizit von 855,9 Milliarden Yen gerechnet. Im Vormonat Januar wurde ein Handelsbilanzdefizit von revidiert 1.630,9 Milliarden Yen (zuvor 1.629,0 Milliarden Yen) ausgewiesen. Im Dezember wurde nur ein Handelsbilanzdefizit von 643,3 Milliarden Yen notiert.

Die Exporte sanken im Februar im Jahresvergleich um 2,9 Prozent auf 5,284 Billionen Yen, was unter den Erwartungen eines Rückgangs um nur 1,7 Prozent lag. Im Vormonat Januar wurde noch ein Anstieg um 6,4 Prozent, im Dezember ein Rückgang um 5,8 Prozent und im November eine Kontraktion von 4,1 Prozent gemessen.

Die Exporte nach China sackten deutlich ab. Hier wurde ein Rückgang um 15,8 Prozent im Jahresvergleich auf 842,260 Milliarden Yen verbucht. Die Exporte nach Gesamtasien sanken im Februar um 5,2 Prozent im Jahresvergleich auf 2,757 Billionen Yen.

Die Exporte in die Vereinigten Staaten stiegen um 5,7 Prozent im Jahresvergleich auf 1,007 Billionen Yen an, während die Exporte in die von der Staatsschuldenkrise belasteten Europäischen Union (EU) um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 534,966 Milliarden Yen zurückgingen.

Die Importe stiegen im Februar um 11,9 Prozent auf 6,061 Billionen Yen im Jahresvergleich. Volkswirte hatten hier mit einem Plus von 15,0 Prozent gerechnet. Im Vormonat Januar wurde ein Plus von 7,3 Prozent notiert.

Die Importe aus Asien stiegen um 14 Prozent im Jahresvergleich auf 2,551 Billionen Yen, während die Importe aus der Volksrepublik China alleine um 22 Prozent auf 1,119 Billionen Yen ansprangen.

Die Importe aus den USA konnten um 0,6 Prozent im Jahresvergleich auf 479,214 Milliarden Yen gesteigert werden, während die Importe aus der Europäischen Union (EU) um 11,1 Prozent auf 560,070 Milliarden Yen zulegten.

Das bereinigte Handelsdefizit wurde vom Finanzministerium in Tokio für Februar mit 1.086,6 Milliarden Yen ausgewiesen. Volkswirte hatten hier im Vorfeld mit einem Minus von 1.100,0 Milliarden Yen gerechnet. Das bereinigte Handelsdefizit für den Vormonat Januar wurde mit revidiert 737,3 Milliarden Yen (zuvor 678,9 Milliarden Yen) ausgewiesen.

Für das Gesamtjahr 2012 wurde ein Handelsdefizit von 6,927 Billionen Yen notiert, da die Exporte um 2,7 Prozent auf 63,744 Billionen Yen nachgaben und die Importe um 3,8 Prozent auf 70,671 Billionen zulegen konnten.

Für die zweite Jahreshälfte des Jahres 2012 lag das Handelsdefizit bei 4,002 Billionen Yen, da die Exporte um 6,8 Prozent auf 31,149 Billionen Yen fielen und die Importe um 0,3 Prozent auf 35,152 Billionen Yen zulegen konnten.

Im vierten Quartal 2012 lag das Handelsbilanzdefizit bei 2,150 Billionen Yen da die Exporte um 5,5 Prozent auf 15,433 Billionen Yen nachgaben und die Importe um 0,4 Prozent auf 17,584 Billionen Yen zulegen konnten.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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