Japan: Goldman Sachs senkt Wachstumsprognose
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Tokio/New York (BoerseGo.de) – Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihren Wirtschaftsausblick für Japan gesenkt. Das Wirtschaftswachstum für das Fiskaljahr per Ende März 2013 sieht Goldman Sachs nur noch bei 0,9 Prozent. Zuvor gingen die Volkswirtschaftler der Bank noch von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,9 Prozent für 2012/13 aus. Die japanische Zentralbank senkte jüngst ihre Wachstumsprognose für das Fiskaljahr 2012/2013 von zuvor plus 2,2 Prozent auf plus 1,5 Prozent.
Für das kommende Fiskaljahr 2013/14 reduzierte die New Yorker Investmentbank ihre BIP-Prognose von 1,6 auf 1,4 Prozent. Goldman Sachs begründete den pessimistischeren Ausblick mit einem schwachen Sentiment und einer rückläufigen externen Nachfrage.
Zuvor rechneten Ökonomen mit einer anziehenden externen Nachfrage, welche die schwache Binnennachfrage in Japan ausgleichen würde. In ihrem neuesten Konjunkturbericht für Japan sehen die Experten von Goldman Sachs aber „die schwache externe Nachfrage als die größte Belastung“ an. Dies wirke sich auch auf die schwächer als erwartet ausgefallenen Wirtschaftsindikatoren aus. Goldman Sachs nennt hier das Industrieoutput und den Handel seit September.
Für das dritte Quartal des laufenden Jahres rechnet Goldman Sachs mit einem BIP-Rückgang von 3,9 Prozent und im vierten Quartal mit einem Rückgang von 0,3 Prozent, was per Definition einer Rezession entspricht.
Auch die erhöhten Abkühlungsrisiken der chinesischen Konjunkturlokomotive belasten dem Bericht zufolge die japanische Volkswirtschaft. Die Investmentbank geht dabei in dem Konjunkturbericht davon aus, das sich die Belastungen durch China noch fortsetzen werden, auch wenn die chinesische Konjunktur an Fahrt aufnehmen sollte. Dabei verweist die Analysten der Bank auf den jüngsten Territorialkonflikt zwischen den beiden Wirtschaftsmächten um die Senkaku-Inseln.
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