Nachricht
08:09 Uhr, 11.03.2013

Japan: Geldmenge legt weiter zu

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan ist das Volumen der Geldmenge M3 (Enthält Geldmenge M2 und Termineinlagen) im Februar angestiegen. Die Geldmenge M3 erhöhte sich im Februar um 2,4 Prozent im Jahresvergleich auf 1.136,6 Billionen Yen, wie die Bank of Japan (BoJ) am heutigen Montag mitteilte. Im Vormonat Januar wurde ein Anstieg von 2,3 Prozent ausgewiesen. Im Dezember lag das Plus bei 2,2 Prozent und im November legte die Geldmenge M3 um 1,9 Prozent zu. Volkswirte hatten im Vorfeld mit einem Anstieg von nur 2,3 Prozent für Februar gerechnet.

Das Geldmengenaggregat M1 (liquide Mittel wie Banknoten, Münzen und Sichteinlagen) erhöhte sich im Februar im Jahresvergleich um 3,8 Prozent auf 544,4 Billionen Yen, nach revidiert plus 3,6 Prozent im Januar und plus 3,4 Prozent im Dezember.

Die Geldmenge M2 (entspricht Geldmenge M1 plus Spareinlagen) legte um 2,9 Prozent im Vergleich zum Februar 2012 auf 828,2 Billionen Yen zu. Ökonomen hatten hier im Vorfeld mit einem Plus von 2,7 Prozent gerechnet. Im Vormonat Januar wurde ein Plus von 2,7 Prozent und im Dezember wurde ein Anstieg um 2,6 Prozent notiert.

Die Geldmenge L (liquide Vermögenstitel die kein Geld im eigentlichen Sinne sind) stieg im Februar um 1,3 Prozent im Jahresvergleich auf 1.472,0 Billionen Yen, nach plus 1,2 Prozent im Vormonat Januar und plus 1,0 Prozent im Dezember.

Für das vierte Quartal 2012 wurde die Geldmenge M2 bereits zuvor mit plus 2,3 Prozent ausgewiesen, während M3 um 2,0 Prozent, M1 um plus 3,2 Prozent und L um 0,7 Prozent anstieg. Im Gesamtjahr 2012 legte M2 um 2,5 Prozent zu, während M3 um 2,2 Prozent, M1 um 3,6 Prozent und L um 0,4 Prozent zulegte.

Die Geldmenge einer Volkswirtschaft wird von Ökonomen genau beobachtet. Ist zu wenig Liquidität am Markt, hat dies negative Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum. Eine zu hohe Liquidität führt hingegen zu steigenden Inflationsrisiken. Dabei gilt die Geldmenge M1 (M für Money) als Konjunkturindikator, während das Geldmengenaggregat M3 eher als Inflationsindikator verwendet wird.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

Mehr Experten