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08:20 Uhr, 06.08.2012

Japan: Frühindikatoren sinken erneut

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan ist der Index der Frühindikatoren im Juni erneut gesunken. Es ist bereits der dritte Monat mit einem Rückgang in Folge. Der Indikator (Leading Index), der die Richtung der Wirtschaft in den kommenden drei Monaten bestimmen soll, sank vorläufigen Daten zufolge auf 92,6 Einheiten, wie das Cabinet Office in Tokio am heutigen Montag mitteilte. Im Vormonat Mai lag der Indikator noch bei 95,2 Einheiten. Ökonomen zeigten sich von dem deutlichen Rückgang überrascht. Sie hatten im Vorfeld der Daten lediglich mit einem Rückgang auf 93,0 Einheiten gerechnet.

Im April wurde bei dem Indikator ein Stand von 95,6 Zählern notiert. Im März lag der Index bei 96,6 Einheiten, im Februar bei 96,0 Einheiten und im Januar wurde nur ein Stand von 94,6 Einheiten ausgewiesen.

Der Mittelwert für das Jahr 2012 liegt jetzt bei 95,1 Punkten. Letztes Jahr stellte sich ein Durchschnittswert von 93,3 Punkten ein. Noch im Jahr 2007 hatte der Wert bei 100,8 Punkten im Jahresschnitt gelegen, so dass die Konjunktur in Japan weiterhin Schwächetendenzen zeigt. Werte ab 100 Punkten gelten als solide.

Der Sammelindex setzt sich aus einer Reihe einzelner Konjunkturindikatoren zusammen. Dazu gehören unter anderem die Zahl der offenen Stellen am Arbeitsmarkt und das Verbrauchervertrauen.

Der Präsenzindikator (Coincident Index, CI) der die aktuelle Wirtschaftslage widerspiegelt reduzierte sich im Juni laut vorläufigen Daten auf 93,8 Einheiten, von 95,8 Einheiten im Vormonat Mai.

Im April lag der CI-Index bei 97,0 Einheiten und im März wurde ein Wert von 97,3 Einheiten notiert. Im Februar wurde ein Stand von 96,0 Einheiten und im Januar von 94,1 Einheiten gemessen. Im Jahr 2005 wurde der Basiswert mit 100 Einheiten festgelegt.

Der Spätindikator (CL) wurde für Juni mit 86,9 Einheiten angegeben, nach 86,5 Einheiten im Vormonat Mai. Es ist der zweite Monat mit einem Anstieg in Folge. Im April lag der Index bei 86 Einheiten. Im März notierte der Indikator bei 86,7 Einheiten, nach einer Lesung von 86,2 Einheiten im Februar. Im Januar lag der Wert nur bei 83,8 Einheiten.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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