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12:57 Uhr, 11.03.2011

Japan: Erdbeben der Stärke 8,90 im Nordosten des Landes

Tokio (BoerseGo.de) - Im Nordosten Japans hat am Freitag ein Erdbeben der Stärke 8,90 stattgefunden. Zuvor wurde ein Wert von 8,80 angegeben, der dann nach oben angepasst wurde. Das Beben ereignete sich um 14:46 Uhr Ortszeit (06:46 Uhr MEZ) und wurde in einer Tiefe von zehn Kilometern und 80 Kilometer von der Ostküste lokalisiert. Ein Nachbeben hatte die Stärke von 6,30 auf der Richterskala.

Mindestens 18 Menschen sollen nach Angaben des Radiosenders Nippon Hoso Kyokai (NHK) bei dem Beben getötet worden sein. Zudem gebe es viele Verletzte und Vermisste. Auf der nordjapanischen Insel Hokkaido ordnete die Regierung Evakuierungen an.

In der japanischen Hauptstadt Tokio wurde der Flughafen Haneda vorübergehend geschlossen. Mittlerweile hat der Flughafen Haneda zwei Landebahnen wiedereröffnet, wie es aus jüngsten Meldungen hieß. Auch alle anderen großen Flughäfen Tokios hatten den Betrieb nach dem Beben eingetellt. Ebenso ist der Bahnverkehr im Ruam Tokio gestoppt worden. Meldungen zufolge, soll auch ein Feuer in einem Turbinengebäude des Atomkraftwerks Onagawa ausgebrochen sein.

Laut dem Radiosender NHK sind mehrere Gebäude in Tokio eingestürzt. Die Regionen Aomori, Iwte und Akita sind laut "Nikkei" von der Energieversorgung abgeschnitten. Im Nordosten Japans wurden Medienberichten zufolge 48 Brände gemeldet.

Die Behörden gaben eine Tsunami-Warnung heraus. Mittlerweile wurde die Tsunami-Warnung auf mindestens 50 Länder/Regionen ausgeweitet. Kurze Zeit später trafen bis zu vier Meter hohe Wellen an die Ostküste des Landes. Eine Warnung von bis zu zehn Meter hohen Wellen wurde ausgegeben.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Japan unterdessen in einem Telegramm deutsche Hilfe bei der Bewältigung Katastrophe zugesagt. Deutschland stehe in diesen tragischen Stunden an der Seite Japans, so Merkel. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) teilte mit, dass nach derzeitigen Erkenntnissen keine Deutschen direkt von der Katastrophe betroffen sind.

Erst am Mittwoch wurde im Nordosten Japans ein Erdbeben mit einer Stärke von 7,30 vermeldet. Aufgrund seiner geographischen Lage ist Japan besonders häufig von Erdbeben betroffen. Hier ereignen sich 90 Prozent aller Erdbeben weltweit.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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