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07:58 Uhr, 27.11.2012

Japan: Dienstleistungspreisindex (CSPI) gibt erneut nach

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan ist der Dienstleistungspreisindex (Corporate Services Price Index, CSPI) im Oktober erneut gesunken. Der Indikator fiel um 0,7 Prozent im Jahresvergleich auf 95,5 Einheiten, wie die Bank of Japan (BoJ) am heutigen Dienstag mitteilte. Es ist bereits der fünfte Rückgang des CSPI im Jahresvergleich in Folge.

Begründet wurde der Rückgang unter anderem mit rückläufigen Preisen für Werbe- und Kommunikationsdienstleistungen. Im Jahr 2005 wurde ein Stand von 100 Zählern als Basiswert festgelegt. Ökonomen hatten im Vorfeld der Daten mit einem Rückgang um nur 0,6 Prozent im Oktober gerechnet.

Im Vormonat September fiel der Index um 0,5 Prozent. Im August wurde nur ein Minus von 0,4 Prozent im Jahresvergleich gemessen. Im Juli gingen die Preise um 0,3 Prozent zurück. Im Juni wurde ein Minus von 0,4 Prozent notiert. Im Mai stieg der Index hingegen um 0,2 Prozent. Im April konnte der CSPI um 0,3 Prozent zulegen, dem ersten Anstieg im Jahresvergleich seit mehr als drei Jahren. Davor war der Index seit September 2008 (plus 0,9 Prozent) ununterbrochen gesunken. Im August 2009 wurde dabei ein Rekordrückgang von 3,8 Prozent notiert. Es war der größte Monatsrückgang seit Aufzeichnung der CSPI-Daten durch die BoJ ab Januar 1985.

Im Monatsvergleich wurde im Oktober ein Rückgang um 0,1 Prozent im CSPI gemessen. Im Vormonat September zeigte sich der Wert unverändert, nach einem Rückgang um 0,3 Prozent im August und einem Minus von jeweils 0,1 Prozent im Juli und Juni.

Der Kern-CSPI (exklusive internationaler Transportdienstleistungen) sank im Oktober um 0,6 Prozent zum Vorjahr. Im Vormonat September wurde ein Rückgang um 0,3 Prozent gemessen. Im August wurde ein Minus von 0,2 Prozent notiert. Der Index zeigte sich im Juli im Jahresvergleich unverändert, nachdem er im Juni um 0,1 Prozent nachgab. Im Mai wurde ein Plus von 0,2 Prozent, im April von 0,4 Prozent und im März ein Minus von 0,3 Prozent gemessen.

Der CSPI bildet die Preise für eine breite Palette von Unternehmens-Dienstleistungen ab, von Finanz- und Versicherungskosten bis zu Kosten für den Transport von Gütern. Der Index ist zur Inflationsbestimmung für die Notenbank äußerst wichtig. Er misst die Inflation beim Erwerb von Dienstleistungen und spiegelt so die Angebots- und die Nachfragebedingungen in der Dienstleistungsbranche wieder.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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