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09:14 Uhr, 11.03.2013

Japan: Designierter BoJ-Chef Kuroda will Deflation mit allen Mitteln bekämpfen

Tokio (BoerseGo.de) - Der designierte Chef der Bank of Japan (BoJ), Haruhiko Kuroda, hat seine Absicht untermauert, die Deflation in Japan mit aller Macht zu bekämpfen. „Wenn ich als Gouverneur bestätigt werde, werde ich alle verfügbaren Mittel nutzen, um das Inflationsziel von 2 Prozent zu erreichen", sagte Kuroda. Gleichzeitig betonte er auch die Notwendigkeit einer schnelleren Expansion entsprechender Stimulationsmaßnahmen.

Das derzeitige Niveau der Anleihenkäufe durch die BoJ bezeichnete Kuroda als zu gering um die Deflation zu besiegen, die seit 15 Jahren die japanische Wirtschaft belastet. Eine weitere Lockerung der Geldpolitik ist notwendig, so der derzeitige Präsident der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB). Er machte jedoch keinen Kommentar, ob er erwägt bereits während seiner ersten Notenbanksitzung als BoJ-Gouverneur am 3. - 4. April entsprechende Maßnahmen durchzuführen.

Der scheidende BoJ-Chef Masaaki Shirakawa hatte sich im Januar dem Druck des neuen Premierministers Shinzo Abe gebeugt und das Inflationsziel der Notenbank auf 2 Prozent verdoppelt, sowie zeitlich unbegrenzte Anleihekäufe ab 2014 befürwortet.

Auf der letzten Notenbanksitzung am 7. März hatte die BoJ den Leitzins erwartungsgemäß unverändert auf dem bisherigen Niveau zwischen 0,0 und 0,10 Prozent belassen. Die Entscheidung fiel einstimmig aus. Das Volumen des Wertpapierkaufprogramms wurde außerdem bis Jahresende bei 101 Billionen Yen belassen.

Die Sitzung des geldpolitischen Rates am 7. März war die letzte für den scheidenden Notenbank-Chef Masaaki Shirakawa. Shirakawa wird von seinem Posten am 19. März gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern zurücktreten und den Weg für Kuroda freimachen. Das japanische Parlament muss noch grünes Licht für Kuroda geben.

Beobachter rechnen noch in dieser Woche mit der Zustimmung des Parlaments für Kuroda als neuen BoJ-Gouverneur. Dann wird er gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern Kikuo Iwata und BoJ Executive Director Hiroshi Nakaso am 20. März sein Amt antreten.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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