Japan/China-Konflikt: Premier Noda unterstreicht japanische Position
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Tokio (BoerseGo.de) – Tokio hat im Territorialkonflikt mit China seinen Standpunkt unterstrichen, dass die umstrittenen Senkaku-Inseln zu Japan gehören. Der japanische Premierminister Yoshihiko Noda sagte am Mittwochabend, dass es keinen Territorialkonflikt über die zur Präfektur Okinawa gehörenden Senkaku-Inseln gibt, und Japan in dieser Frage zu keinem Kompromiss bereit ist.
Auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die Generalversammlung der Vereinten Nationen sagte Noda, dass es offensichtlich ist, dass die Senkaku-Inseln ein integraler Bestandteil des japanischen Territoriums sind.
Die unbewohnte Inselgruppe, die in China Diaoyu genannt wird, wird von beiden Staaten für sich beansprucht. Sie liegt im Ostchinesischen Meer rund 200 Kilometer nordöstlich von der Küste Taiwans und 300 Kilometer westlich von Okinawa entfernt.
Während China behauptet die Inseln bereits im Jahr 1372 durch Seeleute entdeckt zu haben, gibt Japan an die Inseln im Jahr 1884 aufgespürt zu haben. Im Jahr 1895 wurden sie dem japanischen Kaiserreich einverleibt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Inseln unter US-Militärverwaltung gestellt und seit dem 15. Mai 1972 wieder von Japan verwaltet. Sowohl Taiwan als auch China beanspruchen seit 1970/71 diese Inselgruppe. Die Inseln besitzen eine strategische Bedeutung aufgrund ihrer Lage und sind wirtschaftlich wegen reicher Fischgründe sowie Öl- und Gasvorkommen wichtig.
Noda sagte weiterhin, dass es sehr wichtig ist, dass die bilateralen Beziehungen beider Länder intakt bleiben, und negative Auswirkungen auf den Frieden und die Stabilität in Ostasien vermieden werden. Dies gelte Noda zufolge auch für den jüngsten Streit mit Südkorea über die Inselgruppe Takeshima im Japanischen Meer.
Für Japan ist es wichtig in dieser Frage rational und ruhig und im Einklang mit dem Völkerrecht zu agieren, so der Premierminister. Er forderte die beteiligten Länder zugleich auf mehr Zurückhaltung zu üben.
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