Japan/China: Inselstreit belastet Beziehungen weiter
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Tokio/Peking (BoerseGo.de) - Aufgrund des Streits um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer hat die chinesische Regierung den für den nächsten Donnerstag geplanten Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen der diplomatischen Beziehungen zu Japan eine Absage erteilte. Wie das japanische Außenministerium am Sonntag bestätige, soll die Feier später nachgeholt werden.
Der Japanisch-Chinesische Wirtschaftsverband hat außerdem eine Reise hochrangiger Wirtschaftsführer nach China verschoben. Der Verband schickt seit 1975 jährlich japanische Unternehmensführer zum Austausch nach China.
Hintergrund der Verstimmungen ist weiterhin der Kauf der japanischen Senkaku Inseln von japanischen Staatsbürgern durch die Regierung in Tokio. Die unbewohnte Inselgruppe, die in China Diaoyu genannt wird, wird von beiden Staaten für sich beansprucht. Sie liegt im Ostchinesischen Meer rund 200 Kilometer nordöstlich von der Küste Taiwans und 300 Kilometer westlich von Okinawa entfernt.
Während China behauptet die Inseln bereits im Jahr 1372 durch Seeleute entdeckt zu haben, behauptet Japan die Inseln im Jahr 1884 aufgespürt zu haben. Im Jahr 1895 wurden sie dem japanischen Kaiserreich einverleibt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Inseln unter US-Militärverwaltung gestellt und seit dem 15. Mai 1972 wieder von Japan verwaltet. Sowohl Taiwan als auch China beanspruchen seit 1970/71 diese Inselgruppe.
Die Inseln besitzen eine strategische Bedeutung aufgrund ihrer Lage und sind wirtschaftlich wegen reicher Fischgründe sowie Öl- und Gasvorkommen wichtig.
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